Die Grünen-Landtagsfraktion hatte ein Klima-Programm für Thüringen vorgelegt und sich darin unter anderem für die Schließung des vom Land subventionierten Flughafens Erfurt-Weimar ausgesprochen. An dessen Stelle könnte aus Sicht der Grünen ein Wohngebiet gebaut oder ein Solarpark errichtet werden.
Kritik an den Plänen kam auch von der Opposition. Die CDU-Fraktion verlangte ein tragfähiges Geschäftsmodell. Es gehe darum, Kosten zu senken, Investitionen von mehreren hundert Millionen Euro zu schützen und die Arbeitsplätze auf dem Rollfeld sowie im Umfeld des Flughafens zu sichern, erklärte der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Marcus Malsch. «Die Überlegungen der Grünen laufen dagegen auf ein großes Sonnenblumenfeld hinaus.»
Der Verkehrspolitiker der AfD-Fraktion, Thomas Rudy, brachte eine Nutzung als Logistik-Drehkreuz der Bundeswehr ins Spiel. Neben einer stärkeren militärischen Nutzung käme der Flughafen aber auch als Logistik-Standort für internationale Cargo-Flüge und damit als Ausweich- und Erweiterungsstandort für die Flughäfen in Frankfurt/Main und Leipzig infrage. Auch als Wartungsstandort für Militärflugzeuge, Passagier- und Geschäftsreisemaschinen wäre das Gelände ideal, erklärte Rudy. dpa