Thüringen Grube verspricht Sprinter-ICE mit Tempo 300

Berlin/Suhl - Für die besonders schnellen Sprinter-ICE auf der neuen Strecke Berlin-München durch den Thüringer Wald will die Deutsche Bahn Fahrzeuge des Typs ICE 3 einsetzen.

 
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Das sagte DB-Chef Rüdiger Grube dem Focus. Der ICE 3 schafft als einziger Schnellzug jenes Tempo 300, für das die zehn Milliarden Euro teure Neubaustrecke ausgelegt ist. Sprinter sollen ab Ende 2017 je drei Mal täglich (um sechs, zwölf und 18 Uhr) von Berlin nach München und umgekehrt fahren. Sie stoppen nur in Halle, Erfurt und Nürnberg und schaffen die Gesamtstrecke in 3 Stunden und 55 Minuten, eine halbe Stunde schneller als die regulären Züge. Erfurt-Nürnberg dauert demnach 1:20 Stunden, Berlin-Erfurt bereits jetzt knapp 1:50 Stunden.

Der übrige Verkehr wird vom neuen ICE 4 bedient, der nur 250 km/h schafft. Er stoppt stündlich in Halle, Erfurt, Bamberg und Nürnberg ("Systemhalte"), alle zwei Stunden nimmt er den Umweg über Leipzig mit Halt in Bitterfeld sowie in Erlangen. Die drei Mal täglich pro Richtung vorgesehenen Schlenker nach Coburg erwähnte Grube nicht; jedoch gibt es keine Anzeichen, dass diese Zusatz-Stopps gestrichen wären. Regulär fahren die ICE auf ihrer 40-minütigen Thüringer-Wald-Querung zwischen Erfurt und Bamberg durch.

Grube zerstreute Befürchtungen, bei der Inbetriebnahme der Strecke könne es noch zu Verzögerungen kommen. "Sie startet zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2017", betonte Grube. Darauf gebe er seine Hand. Für 8. und 9. Dezember seien bereits die Eröffnungsfeiern in Berlin und München geplant. er

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