Erfurt Erfurter Anger gilt als gefährlichster Ort Thüringens

Polizisten am Anger im Einsatz. Die zentrale Einkaufsstraße ist als gefählicher Ort eingestuft. Damit sind Kontrollen der Polizei ohne konkreten Anlass möglich. Foto: Martin Schutt, dpa

Von den thüringenweit als dauerhaft gefährliche Orte eingestuften Straßenzügen sind im vergangenen Jahr am Erfurter Anger die mit Abstand meisten Straftaten erfasst worden.

 
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Das geht aus Daten der Landespolizeiinspektion Erfurt hervor. Im vergangenen Jahr lagen alle drei als gefährliche Orte klassifizierten Orte in der Landeshauptstadt. Die Einstufung erlaubt es Polizisten, ohne konkreten Anlass oder Verdacht die Personalien von Menschen zu überprüfen. Unter bestimmten Voraussetzungen können auch zum Beispiel Taschen kontrolliert werden.

Wie eine Polizei-Sprecherin auf Anfrage der dpa mitteilte, wurden am Anger im Jahr 2019 doppelt so viele Straftaten erfasst wie in der am zweitstärksten mit Kriminalität belasteten Straße in Erfurt.

Demnach nehme die Einkaufsmeile bei den Diebstahl- und Körperverletzungsdelikten in der Stadt eine deutliche Spitzenposition ein. Die mit Abstand meisten Drogendelikte wurden dagegen am Willy-Brandt-Platz direkt vor dem Erfurter Hauptbahnhof registriert. Delikte im Hauptbahnhof selbst sind in diesen Zahlen berücksichtigt.

Insgesamt wurden am Anger im vergangenen Jahr 1111 Straftaten aufgenommen, wie aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine kleine Anfrage des Linke-Landtagsabgeordneten Steffen Dittes hervorgeht. Dies entspricht demnach einem Anteil von 5,37 Prozent aller erfassten Straftaten in Erfurt. dpa

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