Die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder wollen sich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einer weiteren Videokonferenz treffen, um über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie zu beraten. Bereits am Montag und Dienstag war bekannt geworden, dass dabei unter anderem die Kontaktbeschränkungen in den nächsten Wochen verschärft und dann über Weihnachten und den Jahreswechsel wieder kurzzeitig gelockert werden sollen.
Die von den Ländern in dem Beschlussempfehlung vorgeschlagene Quarantäne-Regelung für Schulen wird in einigen Teilen Deutschlands bereits so praktiziert – und hat in der Vergangenheit immer wieder Kritik zum Beispiel unter Eltern hervorgerufen. Gerade bei jüngeren Schülern sei es völlig lebensfern anzunehmen, sie könnten zu Hause so selbstständig für sich sorgen, dass sie keinen engen Kontakt zu anderen Familienmitgliedern brauchten, hieß es in diesem Zusammenhang. Sollte ein solches Kind sich bei einem Mitschüler mit dem Coronavirus infiziert haben, würden sich mit einer großen Wahrscheinlichkeit auch die Eltern und eventuell vorhandene Geschwister infizieren. Damit würden dann zum Beispiel Arbeitskollegen der Eltern gefährdet.
Befürworter der vorgeschlagene Quarantäne-Regelung dagegen verweisen darauf, dass ein anderes als das skizzierte Vorgehen dafür führe, dass eine einzelne Corona-Infektion in einer Schulklasse für Dutzende Menschen die Quarantäne bedeuten müsse. Das sei nicht verhältnismäßig.