Das Thüringer Gesundheitsministerium weist diese Darstellung zurück. Erst vor gut einer Woche hatte Gesundheitsministerin Heike Werner (Die Linke) verkündet, eine Million Euro für zusätzliches Personal den Gesundheitsämtern zur Verfügung zu stellen. Mit diesem Geld, das ab Dezember fließen soll, könnten externe Anbieter von Telefondienstleistungen zur Kontaktverfolgung eingekauft werden. Aktuell werde geklärt, inwieweit die Landesregierung noch Personal zur Verfügung stellen kann, zudem sei ein Aufruf an Studenten geplant.
Durch regelmäßige Videokonferenzen und Konferenzen sei man über die Situation in den Gesundheitsämtern gut informiert, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Hilfe vom Land erfolge häufig aber nur indirekt, etwa beim Weiterleiten von Anträgen oder der fachlichen Beratung. Da die Verordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie massive Eingriffe in das Alltagsleben der Menschen seien und Grundrechte einschränkten, müssten sie permanent überprüft und angepasst werden. Keine Maßnahme dürfe länger als notwendig dauern.