Dresden Bauarbeiter fordern bessere Bezahlung

Dresden - Rund 100 Bauarbeiter aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt haben am Freitag in der Dresdner Innenstadt für höhere Löhne demonstriert.

 
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Dresden - Rund 100 Bauarbeiter aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt haben am Freitag in der Dresdner Innenstadt für höhere Löhne demonstriert. "Die Arbeiter halten den Bau-Boom auch in der Corona-Krise am Laufen", sagte der stellvertretende Regionalleiter der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Die Gewerkschaft hatte angesichts des festgefahrenen Tarifkonfliktes in der Branche zum Protest aufgerufen.

Die Gewerkschaft fordert für die rund 114 000 Beschäftigten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ein Plus von 6,8 Prozent - mindestens aber 230 Euro mehr im Monat. Die IG Bau verweist auf steigende Umsätze der Baubetriebe in den ersten Monaten des Jahres. Zudem will die Gewerkschaft eine Entschädigung für die teils langen Anfahrten zur Baustelle.

Uwe Nostitz, Verhandlungsführer der Arbeitgeber und Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), verwies dagegen darauf, dass die Corona-Krise auch die Bauwirtschaft getroffen habe. So gebe es etwa sinkende Auftragseingänge vor allem im Hoch- und Straßenbau. Hohe Lohnforderungen passten nicht in dieses schwierige Umfeld.

Nach drei ergebnislosen Runden hatten die Arbeitgeber die Verhandlungen am Donnerstag für gescheitert erklärt. Am 26. August soll die Schlichtung beginnen. Sollte der Schlichter nicht vermitteln können, ergeht ein Schlichterspruch. Dann haben Arbeitgeber und Gewerkschaft 14 Tage Zeit, den Spruch anzunehmen oder abzulehnen. Lehnt eine Seite ab, endet die Friedenspflicht.

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