Erfurt/Berlin Armutsquote in Thüringen leicht gestiegen

Ein Obdachloser sitzt an einer Straße. Foto: picture alliance / dpa/Symbolbild

Einem Bericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbands zufolge hat sich die Armut in Thüringen im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht.

 
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Damit gehöre Thüringen zu den überdurchschnittlich von Armut betroffenen Bundesländern in Deutschland, teilte der Verband in Berlin mit. 2019 galten hierzulande 17 Prozent der Menschen als arm, im Bundesdurchschnitt waren es 15,9 Prozent. 2018 hatte die Quote in Thüringen bei 16,4 Prozent gelegen, bundesweit bei 15,5. Die bundesweit höchste Quote wies im vergangenen Jahr Bremen mit 24,9 Prozent auf.

Dem Bericht zufolge sind in Deutschland rein rechnerisch 13,2 Millionen Menschen arm und damit so viele wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Als arm oder armutsgefährdet gelten Menschen, die 60 Prozent oder weniger des mittleren Einkommens der Bevölkerung zur Verfügung haben. Bayern und Baden-Württemberg haben den Angaben nach mit 11,9 und 12,3 Prozent die mit Abstand geringsten Armutsquoten. Der Verband warnte, dass alles darauf hindeute, «dass die Auswirkungen der Corona-Krise Armut und soziale Ungleichheit noch einmal spürbar verschärfen werden.»

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