Den Daten zufolge ist der Anteil in Thüringen im Vergleich zum vergangenen Jahr, als 26,6 Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt waren, noch etwas gestiegen.

An der Spitze des Rankings lagen Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen, die jeweils auf einen Anteil von mindestens 30 Prozent kommen. Schlusslichter waren Bremen (22,5 Prozent) und Baden-Württemberg (22,8).

Crifbürgel untersuchte für die Studie bundesweit insgesamt mehr als 900 000 Unternehmen, unabhängig von ihrer Mitarbeiterzahl. In Sachsen-Anhalt waren es gut 15 500.

Firmen ab einer bestimmten Größe - in der Regel ab 2000 Beschäftigten - müssen seit Anfang 2016 frei werdende Aufsichtsratsposten mit Frauen neubesetzen, bis mindestens ein Frauenanteil von 30 Prozent erreicht ist. Vorgaben zur Besetzung von Vorständen gibt es bisher nicht. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und Justizministerin Christine Lambrecht (beide SPD) hatten dazu einen Gesetzentwurf vorgelegt, der liegt aber auf Eis, weil es Widerstand in der Union gibt. Im Koalitionsausschuss war Ende August vereinbart worden, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, um den Konflikt zu entschärfen. dpa