Suhl/Erfurt Adams mahnt Verfolgung von Straftaten an

Suhl/Erfurt - Nachdem es in Suhl während Busfahrten zur Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in den vergangenen Wochen vermehrt zu Zwischenfällen gekommen ist, hat Thüringens Justizminister Dirk Adams (Grüne) nach eigenen Angaben das

 
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Suhl/Erfurt - Nachdem es in Suhl während Busfahrten zur Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in den vergangenen Wochen vermehrt zu Zwischenfällen gekommen ist, hat Thüringens Justizminister Dirk Adams (Grüne) nach eigenen Angaben das Gespräch mit der zuständigen Staatsanwaltschaft in Meiningen und auch der Thüringer Generalstaatsanwaltschaft gesucht. Dabei hätten er und sein Ressort die Staatsanwaltschaften dafür "sensibilisiert", bei der Verfolgung solcher mutmaßlicher Straftaten "das gleiche öffentliche Interesse an deren Aufklärung zu sehen, wie ich es auch sehe", sagte Adams unserer Zeitung.

Die Staatsanwaltschaften würden solche Vorfälle zwar auch von sich aus sehr ernst nehmen, sagte Adams. Sie seien aber erneut auch darauf hingewiesen worden, dass in der Öffentlichkeit der Eindruck vermieden werden müsste, manche Straftaten würden nicht ebenso konsequent verfolgt wie andere. "Es wird bei uns nicht mit zweierlei Maß gemessen", sagte Adams. "Niemand muss sich anspucken lassen, niemand muss sich bedrohen lassen."

Adams war vor wenigen Tagen in Suhl und hatte dabei unter anderem das Gespräch mit Busfahrern gesucht, die auf Fahrten am Abend zum Flüchtlingsheim angegangen worden waren. Als Tatverdächtige gelten einzelne Flüchtlinge. Das zuständige Verkehrsunternehmen hatte zwischenzeitlich gedroht, diese Fahrten einzustellen, weil seinen Mitarbeitern die sich aus solchen Übergriffen ergebenden Belastungen nicht zuzumuten sein. sh

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