Während es am Stiller Tor einen ganzen Straßenzug traf, wütete die Flut in anderen Schmalkalder Stadtteilen nur vereinzelt - dafür aber teils richtig heftig. Eine weggerissene Ufermauer wieder aufbauen, jede Menge Hausrat ersetzen, Wasser, das teils eine Woche lang stand: Die Hilfsgelder lindern die Not. Auch in Schmalkalden sind mehrere der Betroffenen überdies schwer krank oder Invalidenrentner.
Doch auch jüngere Menschen im vollen Berufsleben können schwer getroffen werden. Wie im Rhön-Dörfchen Andenhausen. Dort, an der Grenze zu Hessen, war es kein klassisches Bach-Hochwasser, sondern extremer Starkregen, der die Dorfstraße völlig unerwartet in einen reißenden Strom verwandelte. Fünf Autos weggerissen, Uferbefestigungen weggespült, Heizung und Böden unbrauchbar: Die Spendengelder sind immerhin ein Zuschuss zu den hohen Summe, die zwei Familien nun aufbringen müssen.
Extrem hoch ist der Betrag, um den es im Bad Salzunger Ortsteil Kloster geht, genauer bei Anliegern einer Straße unterhalb des steilen Uferhangs: Dort haben Werra-Hochwasser und Dauerregen zwar kaum direkte Schäden hinterlassen. Der indirekte Schaden hat es aber in sich: Die Erdmassen des Hangs drohen abzurutschen. Akut tat sich ein großer Riss auf, so dass etliche Familien zwischenzeitlich ihre Häuser verlassen mussten. Schlimmer noch: Um beim nächsten Regen nicht einen gewaltigen Erdrutsch zu riskieren, muss der gesamte Hang aufwendig gesichert, werden. Kostenpunkt: Mehrere Hunderttausend Euro, die von vier Familien aufgebracht werden müssen. Die kann und will das Zeitungshilfswerk nicht zahlen. Wohl aber ermöglichen wir den (keineswegs betuchten) Betroffenen durch eine Finanzspritze, Kredite für diese gewaltige Zukunfts-Investition aufzunehmen.