Zella-Mehlis Sportmediziner tagen zum 20. Mal in Oberhof

Ulf Schlegelmilch. Quelle: Unbekannt

Zum 20. Mal findet in Oberhof das Sporttraumatologische Symposium statt. Rund 100 Teilnehmer aus ganz Deutschland weilen bis zum Sonntag in der Rennsteigstadt.

 
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Oberhof - Seit zwei Jahrzehnten treffen sich alljährlich im Januar Mediziner und Physiotherapeuten zum Sporttraumatologischen Symposium "Arno Arnold" in Oberhof. Veranstalter ist der Thüringer Sportärztebund e. V., Landesverband in der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention.

War bisher das Treff-Hotel "Panorama" Veranstaltungsort für die zahlreichen Vorträge und Workshops, so finden sich die rund 100 Teilnehmer aus ganz Deutschland in diesem Jahr erstmals im "Haus des Gastes" zusammen. Die wissenschaftliche Leitung des dreitägigen Symposiums, worin in diesem Jahr auch ein Physiotherapieworkshop eingebunden ist, liegt erneut in den Händen von Professor Ulf Schlegelmilch aus Suhl, Arzt am SRH-Zentralklinikum, und Professor Martin Engelhardt aus Osnabrück.

Experten referieren

Nach der Eröffnung am Freitagnachmittag standen in mehreren Vorträgen unter anderem Themen wie "Der sinnvolle Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln", aktuelle Anti-Doping-Richtlinien - dazu fand eine Podiumsdiskussion statt - sowie Workshops zum sogenannten "Kinesiotaping - mehr als ein Trend" und "Rund um das Schultergelenk" auf dem Programm.

Am heutigen Samstag beschäftigen sich die Sportärzte nach der Begrüßung durch Oberhofs Bürgermeister Thomas Schulz beispielsweise mit der Frage, ob Training auch bei Infekten ratsam ist, aber auch mit Sportverletzungen am Kniegelenk und Knorpeltherapie gestern und heute. Dazu kommen Experten zu Wort und laden zum Austausch ein. Am Nachmittag widmen sich die Teilnehmer zunächst nur in der Theorie dem Sport. "Return to sports" ist der Themenkomplex überschrieben, der unter Vorsitz von Professor Schlegelmilch und der ehemaligen Biathletin Katrin Apel aus Gräfenroda bearbeitet wird. Die Vorträge befassen sich zum Beispiel mit den Bereichen Sport und Psychologie, aber auch mit Sport mit modernen Endoprothesen. Der eher unsportliche Teil des Symposiums klingt am Sonntag mit einem Workshop aus, der sich mit der sportartspezifischen Beanspruchung im Skisport beschäftigt.

Sportpraxis auf Skiern

Wie stark Muskeln und Bewegungsapparat gefordert werden, können die Mediziner am Sonntag testen, wenn Techniken im Skilanglauf vermittelt werden oder Katrin Apel Trainingsmethoden im Biathlon erläutert. Damit endet die Veranstaltung, wie sie am Freitag aufgetaktet wurde. Denn Sportpraxis ist traditionell ein wesentlicher Bestandteil des Symposiums. So stand der Freitagabend in der Dreifelderhalle ganz im Zeichen eines Trainings ohne Geräte. Ein Höhepunkt im Rahmenprogramm ist traditionell ein geselliger Abend, der heute, 20 Uhr, mit Hüttengaudi und Brettljause für die Mediziner ausgerichtet wird.

Während der Pausen haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Industrieausstellung über neueste Angebote der Hersteller von Medizintechnik zu informieren. Zu den 15 Kooperationspartnern zählt auch das Sanitätshaus Waletzko Orthopädietechnik aus Suhl. Das Symposium ist als Fortbildung der Landesärztekammer Thüringens anerkannt. bk

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