Suhl/ Zella-Mehlis Sportvereine verzeichnen Schwund

Pierre Döring. Quelle: Unbekannt

Zweifellos - die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben auch die Sportvereine hart getroffen.

 
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Suhl - Kein Sport im Verein, kein Training, keine Wettkämpfe, keine gemeinsamen Ausflüge, keine Feiern - alles, was das Leben im Verein ausmacht, lag wochenlang brach. Nun also wieder ...

"Das alles hat unsere Vereine hart getroffen", sagt Pierre Döring, Präsident des Suhler Sportbundes (SSB), unter dessen Dach etwa 80 Sportvereine versammelt sind. Dass nun wenigstens für den Kinder- und Jugendbereich wieder einiges möglich ist, sei ein gutes Signal. Aber den Vereinen, in denen Erwachsene organisiert sind und die über Wettbewerbe mit Publikum Einnahmen generieren, die für die Vereine immens wichtig sind, helfe das allerdings sehr wenig.

Auch wenn es noch nicht genau zu quantifizieren sei - ein gewisser Schwund an Mitgliedern ist durchaus spürbar. "Manche können oder wollen es sich nicht mehr leisten, Mitgliederbeiträge zu bezahlen, ohne, dass sie den Sport treiben können, wegen dem sie in den Verein eingetreten sind", so Pierre Döring. Bislang hatte der Suhler Sportbund bei den Fünf- bis 14-Jährigen den höchsten Organisationsgrad in ganz Thüringen vorweisen können.

Welchen Einfluss nun die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Organisationsgrad auch in diesem Bereich hat, das werde erst im Januar ganz konkret ablesbar sein, sagt Pierre Döring. Wie er mitteilt, liefen bereits Anträge, um an Fördermittel aus dem Landesprogramm Solidarisches Zusammenleben der Generationen (LSZ) zu kommen und so neue und auch laufende Projekte umsetzen zu können. Diese Mittel könnten dazu beitragen, "dass wir vielleicht mit einem blauen Auge davonkommen", sagt der Präsident des SSB.

In diesem Zusammenhang sei auch die Förderung, die über den Kulturausschuss an Vereine ausgereicht werde, sehr wichtig. Von hier kommen nun auch Äußerungen, die vor allem auf die Unterstützung der Vereine zielen. "Wir müssen noch mehr auf die Vereine zugehen und einem Mitgliederschwund gegensteuern. Wir alle wissen, wie wichtig insbesondere die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen im Verein ist", so Stadtrat Frank Ulrich (SPD).

Gegenwärtig nutzen etwa 8600 Suhlerinnen und Suhler aller Altersgruppen die Sportangebote der 80 Vereine. Dabei erstreckt sich die Palette der angebotenen Sportarten von A, wie Aikido, über F, wie Fußball, bis zu W, wie Wandern. ike

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