Oberhof Rennsteiggarten mit Auftakt nach Maß

Das Wetter und die Osterfeiertage haben dem Rennsteiggarten einen Auftakt nach Maß beschert. Viele Oberhofer und Gäste aus der Umgebung sind in die Welt der Gebirgsflora am Rennsteig eingetaucht.

 
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Oberhof - Was das vierköpfige Team um Frank Meyer geleistet hat, ist alle Achtung wert. Das Kleinod am Rennsteig zeigt sich bestens vorbereitet auf die Besucher, die an den Osterfeiertagen einen Ausflug in die Welt der Gebirgsflora unternehmen wollen. Und der lohnt sich nicht nur der schönen Aussicht wegen - etwa vom Pfanntalskopf. Was um diese Zeit blühen kann, blüht. Pestwurz, Frühlings-Knotenblume, Seidelbast und Grüner Nieswurz, Blaustern, Leberblümchen und Adonisröschen oder Primeln, Steinbrech, fleischrotes Mannsschild und vieles andere mehr lassen die Herzen der Naturliebhaber höher schlagen.

Selbst Rhododendren schieben schon zarte Blüten heraus. Nur die Kuhschelle braucht noch ein bisschen. Schließlich hat hier auf der Höhe kürzlich noch Schnee gelegen - bis zu 90 Zentimeter hoch. An einigen Stellen ist der Winter noch immer nicht ganz gewichen. Dennoch: Der Rennsteiggarten ist einladend. Erst recht bei diesem herrlichen Osterwetter. Da schmeckt der Kaffee auf der Terrasse, die gerade erst mit Natursteinen neu gepflastert wurde.

Gefräßige Nager

Und während des Rundganges durch das sieben Hektar große Areal gibt es jede Menge an blühenden Pflanzen aus aller Welt zu entdecken. Und leider auch Schäden, die Borkenkäfer und Mäuse angerichtet haben. "In dieser Menge haben wir die Nager noch nicht erlebt. Sie hatten vom Wetter her im vergangenen Jahr super Bedingungen, um zu überleben und sich zu vermehren", sagt Frank Meyer, der Geschäftsführer des Rennsteiggartens. Das Andenpolster ist ratzeputz leergefressen. Andere Stauden haben den Mäusen offensichtlich auch sehr gut geschmeckt. Ebenso die jungen Fichten, die nach ersten Saat-Versuchen gewachsen sind. "Das ist sehr bitter, weil vieles nicht einfach wieder zu bekommen ist und manches viel Zeit braucht, um wieder zu wachsen", so Meyer. Angesichts der Schäden ist er ganz froh, dass der Osterhase nicht zu Gast ist. Der frisst nämlich auch vieles, was er nicht soll. So gibt es keine versteckten Ostereier. "Wir wollen nicht, dass die Kinder auf den Flächen und Beeten herumlaufen, da würde zusätzlich einiges kaputt gehen."

Dennoch gibt es viel zu sehen im Rennsteiggarten, in dem etwa 4000 Pflanzenarten aus den Gebirgen Europas, Asiens, Nord- und Südamerikas, Neuseelands und aus der arktischen Region angesiedelt werden konnten. Und die bieten den Besuchern bis Ende Oktober eine Augenweide. Daneben gibt es auch wieder die beliebten Veranstaltungen wie beispielsweise die Kräutertage, die für den 25. und 26. Mai geplant sind.

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