Kunden hätten Nachteile
Natürlich sei man nicht begeistert, wenn die Konkurrenz mit günstigeren Tarifen wie dem Rentnertarif im Kreis Schmalkalden-Meiningen sowie mit kürzeren Fahrzeiten, da ja nicht an allen Halten gestoppt wird, die potenziellen Fahrgäste der SNG gewinne. "Auch wenn es uns nicht gefällt, es gibt kein Verbot, unsere Haltestelle zu bedienen", bekräftigt der SNG-Geschäftsführer.
Nicht zuletzt, weil unter solch einem Verbot die Kunden leiden müssten. "Ich denke, es wäre sehr schwer zu vermitteln, wieso der Regionalbus an einem Fahrgast an der städtischen Haltestelle vorbeifährt, damit dieser mit einem SNG-Bus erst zum Busbahnhof fährt, um dann in einen Regionalbus umzusteigen", schildert Eberhard Smolka ein Szenario bei einem tatsächlichen Verbot der Haltestellen-Nutzung. Das sei nicht Sinn und Zweck der Sache.
Trotzdem läuft nicht alles rund mit den Regionalbussen an den städtischen Haltestellen. Es komme immer wieder mal vor, dass die Busse innerörtliche Stopps nicht bedienen, aus Unwissenheit oder aus Versehen. Erst neulich habe sich ein Fahrgast beschwert, dass ein Bus der Linie 200 aus dem Kreis Hildburghausen an der Haltestelle in der Schleusinger Straße an ihm vorbeigefahren sei, erzählt Eberhard Smolka. "Das sind einzelne Vorfälle, die wird es immer mal geben. Gerade auch, wenn neue Busfahrer auf den Strecken unterwegs sind." Weniger Verständnis hat der SNG-Chef, wenn es Diskussionen um den Fahrschein gibt, wenn beispielsweise Monatskarten oder Abokarten nicht von den Regionalbusfahrern akzeptiert werden und die Kunden quasi doppelt zahlen. Das sei klar geregelt und das müsse auch jeweils geklärt werden.
Mit Gerüchten aufräumen
Einige Reibungspunkte, aber kein grundsätzliches Problem, so könnte man die Antwort des SNG-Geschäftsführers auf die Karin Müllers Anfrage zusammenfassen. Eine Antwort, mit der die SPD-Stadträtin zufrieden ist. Wenn es sich so verhalte, wie geschildert, gebe es keinen weiteren Klärungsbedarf. "Es ging mir darum, für Klarheit zu sorgen und mit den Gerüchten, die hier im Umlauf sind aufzuräumen", machte sie deutlich.