Suhl Pfeile der Diana taugen jetzt nicht mehr für die Jagd

Auch der Pfeil im Bogen der Diana ist verbogen. Foto: frankphoto.de

Der Dianabrunnen kommt nicht aus den Schlagzeilen. Erst waren es falsche Steine, die angeliefert wurden, dann die lange Bauzeit, jetzt hat sich hier Zerstörungswut breit gemacht.

 
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Suhl - Passanten im Steinweg haben für das, was sie am Dianabrunnen wahrnehmen nur ein Kopfschütteln. Sämtliche Pfeile - jene, die das Wildschwein getroffen haben, jene, die im Köcher der Göttin der Jagd stecken und auch der, den Diana gerade abzuschießen scheint - sind verbogen worden. Andreas Volkhardt, Werkleiter des Eigenbetriebes KDS, ist sauer. Genauso wie seine Kollegen und die Passanten, die das Drama nun ansehen müssen. Erst Mitte August sind die etwa 360 000 Euro teuren Sanierungsarbeiten am Brunnen abgeschlossen worden, die sich etwa 16 Monate hingezogen haben. Dann endlich war alles wieder schön.

Und nun das. Der Pfeil, der im Bogen der Jagdgöttin liegt, würde sein Ziel garantiert verfehlen - er ist nach oben verbogen worden. An die zwei Pfeile, die im Wildschwein stecken müsse sich ein mindestens 70 Kilo schwerer Mensch gehängt haben, um sie zu verbiegen, sagt Volkhardt auf Nachfrage von Freies Wort. Alles in allem schätzt er den Schaden auf etwa 4500 Euro. Die Stadt lässt das nicht auf sich sitzen und hat Anzeige bei der Polizei erstattet. Geprüft werde nun, ob Pfeile aus Sicherheitsgründen abgenommen werden müssen und was zur Reparatur ansteht. Die aber werde voraussichtlich erst im Frühjahr erfolgen, wenn das Wasser wieder angestellt wird und sich potenziellen Zerstörern in den Weg stellt. Zurzeit gebe es auch noch keine Lösung, die Pfeile noch massiver und zerstörungssicherer zu machen, ohne das Kunstwerk zu verändern, sagt Volkhardt und bitte Zeugen der Zerstörung, sich bei der Polizei zu melden.

Seit der Dianabrunnen wieder sprudelt, haben gedankenlose Scherzkekse schon dreimal Spül- oder Waschmittel in das Wasser geschüttet und einen Schaumteppich erzeugt. Das Wasser, das es in diesem Jahr aufgrund der Trockenheit nicht so üppig gab, musste aufwendig ausgetauscht werden. ike

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