Was gibt Mut in schweren Zeiten? Diese Frage stellte der evangelische Landespolizeipfarrer Jochen Heinecke in den Mittelpunkt seiner Predigt. Es sei nicht selbstverständlich, genug Essen, ausreichend Ärzteversorgung oder demokratische Grundstrukturen zu haben. In Thüringen, und nicht in Bagdad oder den Weiten Afrikas geboren zu sein, sei ein Geschenk und eine Verpflichtung. "Wir haben viel und können viel einsetzen, das kann uns Mut machen", sagte er. Er thematisierte zunehmende Gewalt gegen Polizisten sowie Herausforderungen im Alltag. Doch die Polizisten dürften sich nicht von Szenarien bedrohen lassen, sondern ihnen mit Hoffnung und innerer Stärke begegnen. Gleichzeitig stellte er realistisch fest: "Ein 'weiter so und es wird schon werden' hilft nicht mehr." Dennoch solle man sich in den Diskussionen nicht von dem Schlechten leiten lassen. "Wir müssen auf das sehen, was uns stark macht, was uns stark gemacht hat und uns stärkt." In den Fürbitten der Polizisten ging es um Menschlichkeit, Miteinander, Wertschätzung, Respekt und Mut.