Suhl Geschichtsmesse: 30 Jahre Demokratie in Ost und West

Peter Wurschi. Quelle: Unbekannt

30 Jahre Demokratie in Ost und West stehen im Mittelpunkt der 12. Geschichtsmesse, die vom 24. bis 26. Januar in Suhl stattfindet. 300 Teilnehmer werden dazu im Ringberg-Hotel erwartet.

 
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Suhl - "Was heißt hier Demokratie?" fragt die dreitägige Geschichtsmesse der Bundesstiftung Aufarbeitung, die am Donnerstag in Suhl beginnt. "Welche Erfahrungen die Deutschen in den 30 Jahren seit der friedlichen Revolution 1989 mit der Demokratie gemacht haben, diskutieren beim Eröffnungspodium der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow, die sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration Petra Köpping, Autorin der Streitschrift ‚Integriert doch erstmal uns!‘, der Schriftsteller Klaus-Rüdiger Mai, der Bürgerrechtler und Theologe Frank Richter sowie der Landesbeauftragte des Freistaates Thüringen für die Aufarbeitung der SED-Diktatur Peter Wurschi. Zuvor spricht der Zeithistoriker Frank Bösch in seinem Einführungsvortrag über das Demokratieverständnis in Ost und West", kündigt Tilman Günther, Pressesprecher der Bundesstiftung, an.

Für Interessenten

Das Abendprogramm der Geschichtsmesse kann kostenlos und ohne Voranmeldung von Interessenten besucht werden.

Am 24. Januar, 19.30 Uhr wird die Dokumentation "Was wurde aus der SED?" von Jan Lorenzen gezeigt und diskutiert.

Am 25. Januar, 19.30 Uhr, liest der Schriftsteller Marko Martin aus seinem aktuellen Band "Das Haus in Habana".

Ein weiteres Thema mit hoher Aktualität sei der Umgang mit populistischen Haltungen, antidemokratischen Meinungsäußerungen und politischem Extremismus, der für Gedenkstätten, Erinnerungsorte und andere Akteure der politisch-historischen Bildung sowie nicht zuletzt den Schulunterricht eine wachsende Herausforderung darstellt. "Wie diese unter Wahrung der Meinungsfreiheit und des Gebots der Multiperspektivität angenommen werden kann, diskutieren Thüringens Bildungsminister Helmut Holter, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Ettersberg Jörg Ganzenmüller, der Historiker Alfons Kenkmann, die Autorin Tina Uebel und die Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung Brandenburg Martina Weihrauch am 26. Januar", so Günther.

Projekt-Präsentationen

Die Geschichtsmesse der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ist ein bundesweites Forum zur Auseinandersetzung mit der deutschen und europäischen Zeitgeschichte. Rund 300 Vertreter aus Politik, politischer Bildung, Schule und Aufarbeitung tauschen sich bis Samstag über aktuelle Themen und Projekte aus. So bietet das Programm neben Podiumsdiskussionen und Vorträgen rund 50 Präsentationen zu Ausstellungen, Schulprojekten, Dokumentarfilmen, Publikationen und Veranstaltungsvorhaben.

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