Weniger der Rückschau auf frühere Zeiten, sondern sehr gegenwärtig ist das zum wiederholten male stattfindende große Simsontreffen "Kommt nach Hause" auf dem Flugplatzgelände in Suhl-Goldlauter. Denn dort wird Tradition im Wortsinn lebendig, ja gegenwärtig. Viele junge Leute wissen die Simson-Kräder zu schätzen und feiern sie gemeinsam mit jenen, denen sie sie letztlich zu verdanken haben: Den Ingenieuren, Facharbeitern und Meistern des früheren Simson-Werkes. Ausgerichtet vom offiziellen die MZA Meyer-Zweiradtechnik GmbH, verbindet es Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ein gutes Stück Geschichte der Region soll so angemessen gewürdigt werden.
Treffen hält Suhl die Treue
"Entgegen anders lautenden Gerüchten wird das Treffen auch in Zukunft weiter einen festen Platz in Suhl, der Heimat der Simson-Fahrzeuge, haben", stellt Manuela Jakob, die Chefin der Suhler MZA-Niederlassung, klar. "Keine Frage: Wir halten Suhl die Treue!" - Hintergrund ist der heiß diskutierte Umzug der Produktion und Logistik nach Meiningen und damit der Weggang des Lizenznehmers vom Traditionsstandort in Suhl-Heinrichs. "Wir gehen aber nicht im Bösen", wird immer wieder versichert. Das Sicherheitskonzept sei noch einmal überarbeitet worden und auch organisatorisch könnten die besucher mit einigen neuerungen rechnen. So können im bedarfsfall die motorisierten Schätzchen nun auch in einer bewachten garage untergestellt werden.
Bunt und vielfältig soll auch in diesem Jahr das Programm wieder werden. Wie üblich kann vor Ort gezeltet und gecampt werden, Höhepunkt ist auch im Jahr 2019 wieder die große Ausfahrt, die am Samstag, 6. Juli, ab 17 Uhr auf den Spuren der Simson-Zweiräder durch und rund um Suhl führen wird. Und ganz bestimmt werden auch bei der vierten Auflage des Treffens die Anwohner an dem Rundkurs ihre Freude an den knatternden Motoren, den fröhlichen Fahrern und dem fast vergessenen Zweitaktergeruch haben, ihre Häuser schmücken und winkend am Straßenrand ihre Gäste feiernd begrüßen. Die Strecke führt von Goldlauter aus durch verschiedene Suhler Wohngebiete in die Innenstadt, vorbei am Fahrzeugmuseum weiter ins Werk nach Suhl-Heinrichs und über Albrechts und den Lautenberg zurück zum Flugplatzgelände.
Die Schwalbe wird 55
Dorthin zurückzukehren, ist ein lohnenden Vorhaben, denn nach der Ausfahrt wird es etwas zu feiern geben: Den 55. Geburtstag der Simson-Schwalbe. Dazu soll auf der Start- und Landebahn des Flugplatzes, die eigens gesperrt wird, die größte Simson-Kette aller zeiten entstehen. Hunderte, ja tausende Simson-Mopeds sollen dann nebeneinander stehen und ein wahrlich würdiges Bild für dieses Jubiläum abliefern. Dass es im Anschluss dann wieder eine Party mit Musik und Lagerfeuerromantik geben wird, versteht sich von selbst.
Der Sonntag schließlich wird traditionell mit Blasmusik, Hütes und Brüh’ angegangen, ehe dann wieder die beliebte Simson-Zeitreise Alt und Jung gleichermaßen mit historischen Outfits und Maschinen begeistern wird.