Gesucht werden die schönsten naturnahen Gärten. Einen solchen haben vielleicht mehr Menschen hinter oder vor dem Haus, als man denkt, mutmaßt Anika Michalowski. Denn in der Tat bedeutet Naturnähe nicht etwa, dass der Garten verwildert oder gar verwahrlost sein muss. "Es ist nicht so, dass man einen Garten anlegt und dann nie wieder etwas darin macht", erklärt sie. "Es geht einfach darum, dass man der Natur etwas mehr Raum gibt, sich zu entfalten und so die Artenvielfalt unterstützt."
Zum Beispiel geht es darum, heimischen Pflanzenarten einen Platz zu geben oder eine kleine Streuobstwiese anzulegen. "Auch eher eine Wiese als Rasen zu pflegen, die nicht so oft gemäht wird, unterstützt die Bienen und Insekten.
In den Wildsteinmauern könnten in den Ritzen beispielsweise Eidechsen und andere Krabbeltiere Unterschlupf finden. "In einem Ast-Laubhaufen leben Igel und andere kleine Lebewesen", weiß die junge Frau. Selbst das Hochbeet kann in einem naturnahen Garten Platz finden. "Wer Nutzpflanzen anbaut und erntet, der arbeitet ressourcenschonend, und außerdem pflanzt man dort ja auch meist heimische Sorten an, weil die eben hier am besten wachsen", weiß Anika Michalowski.
Balkone, Vorgärten, Höfe
Wer keinen naturnahen Garten pflegt, kann dafür beim Blumenschmuckwettbewerb des Fördervereins punkten. Gesucht werden wieder hübsch gestaltete Balkone und liebevoll gepflegte Beete und Freiflächen am Eigenheim. Dabei kommt es der Jury nicht nur auf die farbige Blumenpracht an, sondern auch originelle und liebevoll dekorierte Höfe und Vorgärten werden in der Bewertung berücksichtigt. Der Förderverein Zella-Mehlis will damit all jene würdigen, die Jahr für Jahr zu einem gepflegten Stadtbild beitragen.