Zella-Mehlis Auszeichnungen für Naturnähe und Blumenschmuck

Auf dem Hochbeet im naturnahen Garten wachsen meist heimische Sorten. Wer selbst sät und erntet, arbeitet ressourcenschonend, weiß Anika Michalowski vom Projekt Aufwind. Foto: M. Bauroth Quelle: Unbekannt

Jedes Jahr ruft der Förderverein Zella-Mehlis zum Blumenschmuckwettbewerb auf. Erstmals wurde nun der Aufruf erweitert. Das Projekt Aufwind möchte zusätzlich naturnahe Gärten auszeichnen.

 
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Zella-Mehlis - Die Bienen schwirren um den Lavendel und docken alle paar Sekunden an, um den süßen Nektar zu saugen. Gräser und Büsche stehen an der Böschung, die mit Natursteinen befestigt ist. Kräuter wachsen im Hochbeet, gleich nebenan ist eine kleine Streuobstwiese. Was Idylle ausstrahlt, ist das, was Anika Michalowski vom Projekt Aufwind als naturnahen Garten bezeichnet. Das grüne Paradies liegt direkt hinter der eigenen Haustür, und erstmals sollen in Zella-Mehlis naturnahe Gärten ausgezeichnet werden.

So bewerben Sie sich

Der Förderverein Zella-Mehlis zeichnet besonderen und originellen Blumenschmuck auf Balkonen, in Vorgärten und auf Höfen aus.

Das Projekt Aufwind hat erstmals einen Wettbewerb für die schönsten naturnahen Gärten ausgeschrieben.

Vorschläge für beide Wettbewerbe können mit Angabe von Namen und Adresse und Kontakt bei Adalbert Heß in der Ernststraße 4, und per E-Mail: foerdervereinz-m@t-online.de abgegeben werden. Auch die Tourist-Information und das Projekt Aufwind, per E-Mail: aufwind@gmail.com nehmen Vorschläge entgegen.

Der Einsendeschluss ist der
25. August. Zwei Jurys werden die Wettbewerbe getrennt bewerten. Zum Stadtfest werden die Gewinner geehrt.

Die Idee für den Wettbewerb war schon im vergangenen Jahr aufgekommen, als die Stadt Zella-Mehlis dem Bündnis "Biologische Vielfalt in Kommunen" beitrat. "Es ist eine weitere Möglichkeit, die Artenvielfalt zu unterstützen", sagt Anika Michalowski, die sich mit ihrem Start bei Aufwind dieses Wettbewerbs angenommen hat.

Das Projekt Aufwind hat sich dafür einen Unterstützer gesucht, der bereits viele Jahre Erfahrung mit der Ausschreibung von Wettbewerben hat. So wurde mit Hilfe des Fördervereins, der auch den alljährlichen Blumenschmuckwettbewerb ausgeschrieben hat, diese neue Wettbewerbskategorie eingeführt.

Gesucht werden die schönsten naturnahen Gärten. Einen solchen haben vielleicht mehr Menschen hinter oder vor dem Haus, als man denkt, mutmaßt Anika Michalowski. Denn in der Tat bedeutet Naturnähe nicht etwa, dass der Garten verwildert oder gar verwahrlost sein muss. "Es ist nicht so, dass man einen Garten anlegt und dann nie wieder etwas darin macht", erklärt sie. "Es geht einfach darum, dass man der Natur etwas mehr Raum gibt, sich zu entfalten und so die Artenvielfalt unterstützt."

Zum Beispiel geht es darum, heimischen Pflanzenarten einen Platz zu geben oder eine kleine Streuobstwiese anzulegen. "Auch eher eine Wiese als Rasen zu pflegen, die nicht so oft gemäht wird, unterstützt die Bienen und Insekten.

In den Wildsteinmauern könnten in den Ritzen beispielsweise Eidechsen und andere Krabbeltiere Unterschlupf finden. "In einem Ast-Laubhaufen leben Igel und andere kleine Lebewesen", weiß die junge Frau. Selbst das Hochbeet kann in einem naturnahen Garten Platz finden. "Wer Nutzpflanzen anbaut und erntet, der arbeitet ressourcenschonend, und außerdem pflanzt man dort ja auch meist heimische Sorten an, weil die eben hier am besten wachsen", weiß Anika Michalowski.

Balkone, Vorgärten, Höfe

Wer keinen naturnahen Garten pflegt, kann dafür beim Blumenschmuckwettbewerb des Fördervereins punkten. Gesucht werden wieder hübsch gestaltete Balkone und liebevoll gepflegte Beete und Freiflächen am Eigenheim. Dabei kommt es der Jury nicht nur auf die farbige Blumenpracht an, sondern auch originelle und liebevoll dekorierte Höfe und Vorgärten werden in der Bewertung berücksichtigt. Der Förderverein Zella-Mehlis will damit all jene würdigen, die Jahr für Jahr zu einem gepflegten Stadtbild beitragen.

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