Frankenblick Weihnacht im Rauensteiner Museum

Auf gute Besucherresonanz stieß am Sonnabend die dritte Museumsweihnacht in Rauenstein.

 
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Frankenblick - Etwa 150 Besucher aus Frankenblick, dem Raum Sonneberg und darüber hinaus folgten am Sonnabend der Einladung des Museums "Neues Schloss Rauenstein" zur Museumsweihnacht. Für etliche war es sogar der erste Besuch in der 2016 nach grundlegender Sanierung neu eröffnete Einrichtung. Museumsleiterin Jana Müller, Ute Lehnert, Birgit Steiner und Reiner Blechschmidt hatten gemeinsam mit ihren Helfern, beispielsweise dem Gesangsverein Harmonie, der Kindertanzgruppe von Michaela Müller, und natürlich ihren Familien ein nettes Programm zusammengestellt. So gestaltete sich der Nachmittag für Kinder, Eltern und Großeltern unterhaltsam. Der Kirmesverein sorgte für die Verpflegung. Die Kinder konnten basteln und sich an einem Malwettbewerb beteiligen. Die kleinen Künstler durften ein Bild frei nach ihrer Fantasie malen. Hier gewann die siebenjährige Hanna Pfütsch den ersten, die siebenjährige Leni Engel den zweiten und die vierjährige Josephine Walter den dritten Preis in Form von Spielmaterial. Bei dem Wettbewerb gab es keine Verlierer, denn jedes Kind erhielt eine kleine Aufmerksamkeit für seine Teilnahme. Natürlich durfte der Weihnachtsmann, alias Siegfried Sauerteig aus Rauenstein, nicht fehlen. Er klopfte am späteren Nachmittag an die Tür, denn viele Familien kamen erst, nachdem die Kleinkinder ihren Mittagsschlaf beendet hatten.

Musikalisch stimmte der Gesangsverein Harmonie Rauenstein auf die Weihnachtstage ein. Der traditionsreiche Chor, den es schon seit 1855 gibt, zählt derzeit 17 Sänger und Sängerinnen. Sie wollen künftig öfter auch im und am Museum auftreten.

Reiner Blechschmidt führte fachkundig durch das Museum, in dem die Besucher Porzellan, Spielzeug, Tierfotografien und anderes entdecken konnten.

Anerkennend äußerten sich die Besucher darüber, wie das Neue Schloss, wie es bezeichnet wird, wieder hergerichtet wurde. Seine Geschichte geht ja bis ins Jahr 1615 zurück. Es wurde im 19. und 20. Jahrhundert als Porzellanfabrik, später von der Gemeinde als Wohnhaus und Verwaltung genutzt. Viel Geld musste von der Gemeinde Rauenstein und später Frankenblick und dem Freistaat seit 1992 investiert werden, bis es nach heutigen Anforderungen wieder nutzbar war. Die Geschichte des Rauensteiner Porzellans nimmt die Ausstellung auf. Auf einer weiteren Etage zeigt die Puppenfirma Schildkröt ihre Geschichte, die zwar 1896 in Mannheim und nicht in Rauenstein begann, hier aber seit 1993 ihre Gegenwart hat. Des Weiteren schauten sich die Besucher Zeugnisse aus der Regionalgeschichte an. Bewunderung fand auch das Rückert-Zimmer mit der "Lieber Freund und Kupferstecher"-Redewendung an der Wand, deren Ursprung Reiner Blechschmidt erklärte. Für Kinder besonders interessant war die kleine virtuelle Bahnfahrt mit dem ICE, die in einem weiteren Raum möglich ist.

Am Ende des Jahres wird wieder Bilanz über die Besucherzahlen gezogen. Auf etwa 1100 wird man dieses Jahr kommen, wobei die Teilnahme an der regionalen Museumsnacht ein Plus brachte, der Straßenbau aber Probleme bereitete.

Auch hofft man, dass Gastronomie und Museumsöffnungszeiten künftig besser zueinanderfinden.

Wer den Termin am Samstag versäumt hat, kann noch am zweiten Weihnachtsfeiertag kommen, wo das Museum von 13 bis 16 Uhr geöffnet hat. Auch am Sonntag, 29. Dezember, hat es geöffnet.

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