Sonneberg Stabile Corona-Null: Dank an die Bundeswehr für ihre Hilfe

Der Kreis Sonneberg meldet bei seinen Corona-Zahlen weiterhin eine große Null: Niemand hat sich neu infiziert. Ein großes Dank gab es vom Landratsamt für die Hilfe der Bundeswehr. Die Soldaten wurden verabschiedet.

 
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Sonneberg - Die Hilfeleistung der Bundeswehr im Landkreis Sonneberg zur Bewältigung der Coronavirus-Pandemie ist am Mittwoch vorerst ausgelaufen. Über achteinhalb Wochen hinweg unterstützten Soldatinnen und Soldaten die Kreisverwaltung, um die Lage in der besonders betroffenen Region - Sonneberg machte noch vor ein paar Wochen bundesweite Schlagzeilen als ein Corona-Hotspot - zielgerichtet zu stabilisieren.

Die Unterstützung im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit begann am 18. Mai und fußte auf drei Hilfeleistungsanträgen des Landratsamtes, die über das Kreisverbindungskommando erfolgreich beim Landeskommando Thüringen eingebracht wurden. Erster Teil der Amtshilfe war die Unterstützung der Nachverfolgung von Corona-Kontaktpersonen und der Falldokumentation im Gesundheitsamt durch ein fünfköpfiges Team, das sich aus aktiven Bundeswehrangehörigen des Aufklärungsbataillon Gotha zusammensetzte. Zweiter Part war die zeitweilige fachliche Beratungstätigkeit in der Behörde durch den Epidemiologen Dr. Benedikt Merz. Der dritte bewilligte Hilfeleistungsantrag ermöglichte den jeweils einmal wöchentlichen Vor-Ort-Einsatz der Oberstabsärztin Dr. Janine Matthus und der Gesundheitsfachkraft Franziska Bliemel vom Bundeswehr-Standort Erfurt.

"Enorm wertvoll"

"In ihrer Gesamtheit war die Hilfeleistung im Landkreis Sonneberg durch Angehörige der Bundeswehr enorm wertvoll", erklärten Landrat Hans-Peter Schmitz und Krisenstabsleiter Jürgen Köpper in einer gemeinsamen Bilanz. Konkret habe das Ermittlungsteam die personelle Schlagkraft des Gesundheitsamtes erhöht, wodurch auch in der Hochphase der Pandemieentwicklung im Landkreis mit entsprechend hohen Fallzahlen eine schnelle Eingrenzung auftretender Ausbruchsgeschehen gewährleistet blieb. Leutnant Dr. Merz brachte als Epidemiologe wiederum enormes Fachwissen in die Arbeitsweise der Gesundheitsbehörde ein.

Zudem schulte er gemeinsam mit den Hygieneinspektoren des Landratsamtes weitere Beschäftigte des Hauses, um für die Kontaktpersonen-Nachverfolgung auch zukünftig (je nach Lageentwicklung) noch mehr Personal vorhalten zu können. Der wesentliche Einsatzbereich von Oberstabsärztin Dr. Matthus und von Oberleutnant Bliemel war wiederum die Beratung medizinischer und sozialer Einrichtungen im Kreisgebiet, wie sie ihre Bewohner beziehungsweise Patienten und ihr Personal noch besser vor der Pandemie schützen können.

Die Verabschiedung der zuletzt im Landratsamt Sonneberg tätigen Soldaten nutzten Landrat Hans-Peter Schmitz und Krisenstabsleiter Jürgen Köpper, um allen Beteiligten des hiesigen Hilfeleistungseinsatzes der Bundeswehr zu danken.

"Dass sich die Lage in unserem Heimatlandkreis entspannt hat, ist auch das Verdienst unserer Bundeswehr, die uns in hohem Maße geholfen hat. Mein allerherzlichster Dank gilt allen Soldaten und Reservisten, die bei uns im Einsatz waren und ausnahmslos hervorragende Arbeit geleistet haben!", so Landrat Schmitz. Er dankte auch all jenen, die hinter den Kulissen diese breite Hilfeleistung erst ermöglicht haben: Partner des Kreisverbindungskommandos, das Landeskommando Thüringen um Oberst Georg Oel und das Münchner Bundeswehr-Ärzte-Team um Oberstveterinärin Dr. Katalyn Roßmann.

Keine Veränderungen

Die Zahl der neuen Corona-Fälle im Landkreis blieb wie Freitag wie am Vortag auf Null. Auch für alle weiteren Werte wurden die Veränderungen zum Vortag vom Landratsamt mit "+/- 0" angegeben: Die Zahl der Infektionen liegt unverändert bei 307, die der genesenen bei 273, der gestorbene bei 23, die aktuellen Fälle bei elf und die Zahl der Fälle je 100 000 Einwohner bei 528,6.

Aktuelle Informationen und Hinweise zur Coronavirus-Lage gibt es auch auf der Internetseite des Landkreises.

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www.kreis-sonneberg.de

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