Federführend unterwegs sind bei dem Szenario natürlich die Katastrophenschützer aus dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, in deren Gemarkung die Übung stattfindet. Doch natürlich will auch Sonnebergs Kreisbrandinspektor Mathias Nüchterlein das Zusammenspiel vor Ort genau beobachten. Da gut 120 Männer und Frauen aus den drei Tunnenbasiseinheiten des Landkreises zuzüglich des Sanitäts- und Betreuungszuges des DRK plus des Regelrettungsdienstes von Regiomed eingespannt sind, ist es für den Ernstthaler die Anwesenheit eine Selbstverständlichkeit. "Es dürfte auch recht spannend werden", sagt Nüchterlein vorab. So lautet das Drehbuch auf einen brennenden Zug mit 300 Verletzten, die allesamt aus dem Tunnel geholt sein wollen. "Die Statisten werden lebensecht geschminkt von Profis. Da wird es leicht und schwer Verletzte Menschen geben, aber auch Tote." Als erstes werden die Goldisthaler auf einem der Rettungplätze Position beziehen. "Dann baut sich das ganze nach und nach auf." Schaulustige sollten sich keinerlei Hoffnung auf ein Spektakel machen. Die Bundespolizei werde das Gelände großräumig absperren, so dass wirklich nur die Einsatzkräfte zum Zug kommen. "Jenseits dessen ist das Gelände aber auch so mitten im Wald und kaum zu erreichen." Möglich wird es für Feuerwehrler und Sanitäter ihr Spezialwissen rund um die Anforderungen einer Tunnelrettung unter Beweis zu stellen, weil die Deutsche Bahn hierfür explizit Freiräume schaffen muss. So gehört es zu den Genehmigungsauflagen des Eisenbahnbundesamtes, dass der Konzern alle paar Jahre Übungen an der Strecke nachweisen muss.