In den Flüssen der Gegend wurde schon vor Jahrhunderten Gold gewaschen. Pfarrer Kühne erwähnt in seiner Chronik von Katzhütte, dass im Jahr 1491 mehrere Goldwäschereien (Goldseifen) existierten. Besonders in der Schwarza und ihren Zuflüssen von Wurzelberg und Lindig versuchten die Goldwäscher ihr Glück. Daher enden die Namen vieler Bäche auf "-seife" oder "-tiegel", beispielsweise Raspiseife, Wurzeltiegel, Trockentiegel. Gold ist aber auch bergmännisch abgebaut worden. In Goldisthal gab es das Goldbergwerk des Herrn von Damnitz im Grubental. Auf einem 8,7 Kilometer langen Rundwanderweg, dem Goldpfad Goldisthal, kann man den Spuren der Goldgräber folgen.
Im 18. Jahrhundert verlor die Goldsuche an Bedeutung. Die Goldbergwerke gingen ein, weil sie nicht ergiebig genug waren. Andere Erwerbszweige, wie die Fabrikarbeit, bildeten zunehmend die Lebensgrundlage der Menschen im oberen Schwarzatal.
Die Schwarza gilt seit dem Mittelalter als der goldreichste Fluss in Thüringen. Im Gegensatz zu anderen Flüssen in Deutschland findet man das Schwarzagold nicht nur in Form von Flittern, sondern auch als kleine Nuggets im Geröllbett. Einer der wasserreichsten Nebenflüsse wiederum ist die Katze, die im Zentrum von Katzhütte in die Schwarza mündet. Geologen und Hobby-Goldsucher haben nachgewiesen, dass die Katze auch in der heutigen Zeit noch goldführend ist.
Der Itzgrund ist eine alte Kulturlandschaft. Hier siedelten schon Steinzeitmenschen.
Vom 12. bis zum 16. Jahrhundert war auch das Grümpental eines der Zentren des mitteleuropäischen Goldbergbaus. Hier wurde sowohl Gold aus den Sedimenten der Bäche gewaschen als auch Bergbau auf Berggold im Festgestein betrieben. Nach dem Ende der Bergbauära betrieben die Einwohner vorwiegend Land- und Holzwirtschaft.
Das Goldwaschen hat heute klare Regeln, die vom Landratsamt in Saalfeld vorgegeben wurden: Als Hilfsmittel sind lediglich Handschaufeln oder Klappschaufeln, Waschpfannen und Handsiebe zugelassen. Darüber hinausgehende Gerätschaften, insbesondere maschinenbetriebene Anlagen sind nicht erlaubt. Es sind keinerlei Chemikalien zu verwenden. Das Goldwaschen ist auf den unmittelbaren Gewässerverlauf zu beschränken. Es sind keine Grabungen in Böschungs, Wurzel- oder angrenzenden Landbereichen vorzunehmen. Es dürfen keine Erd- oder sonstige Stoffe von Stellen außerhalb des Gewässers in die Katze eingebracht werden. Böschungsbereiche sowie angrenzende ökologisch wertvolle Bereiche sind bei Durchführung der Veranstaltung zu schonen; ein entsprechender Zugang zum Gewässer ist zu gewährleisten.
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www.gemeinde-katzhuette.de
www.goldmuseum.de
Die nächsten offiziellen Goldwaschtermine sind am 1., 15. und 29. August sowie am 12. September. Treffpunkt ist jeweils um 12 Uhr am Goldwaschplatz Katzhütte.