Sonneberg Gesundheitsamt Sonneberg steuert auf 10 000 Tests zu

Mund auf, Stäbchen rein -diese Übung ordnete das Sonneberger Gesundheitsamt schon 9000 Mal an. F.: dpa Quelle: Unbekannt

Die exakte Zahl der Corona-Testungen tagesaktuell anzugeben? Ist kaum möglich. Zuviele Institutionen machen längst von der Möglichkeit auf eigene Rechnung Gebrauch - ganz im Sinne des Ansteckungsschutzes.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Sonneberg - Neben den von den Gesundheitsämtern veranlassten Abstrichen und Reihentestungen führen weitere Institutionen Coronatests durch, vor allem niedergelassene Ärzte und Krankenhäuser. Jedoch melden nicht alle Arztpraxen dem Gesundheitsamt die durchgeführten Tests. Dies gilt freilich nicht nur für die Gesundheitsdienstleister im Kreis. Sondern zum Beispiel ebenso für Berufsschüler, die zwar im Kreis Sonneberg gemeldet sind, aber einen Sozialberuf an einer Berufsschule in Bayern erlernen. Vorab eines Praktikums in einer bayrischem Kindergarten ist diesen Jugendlichen ein Abstrich von der Schule und von der Einrichtung zwingend vorgeschrieben. Doch eine Info ans Sonneberger Landratsamt kann dabei ausbleiben, weiß die Redaktion.

Unterm Strich, so Sonnebergs Landratsamtssprecher Michael Volk, könne deswegen eine exakte Anzahl der im Kreis Sonneberg durchgeführten Abstriche nicht angegeben werden. Eine entsprechende Leseranfrage hatte Freies Wort zuvor weitergeleitet. Eine gewisse Größenordnung lässt sich gleichwohl nennen: "Die Anzahl der seit Beginn der Pandemie im Auftrag unseres Gesundheitsamtes durchgeführten Tests und die uns gemeldeten Tests Dritter (Ärzte, Kliniken) beläuft sich gegenwärtig auf rund 9000. Wie erwähnt ist diese Angabe jedoch unvollständig, da nicht alle Tests gemeldet werden. Die reale Anzahl liegt also höher."

In jedem Fall werden dem Kreis die nachgewiesenen Infektionen gemeldet, die - Strand Dienstag - bei insgesamt 712 seit Beginn der Pandemie im Frühjahr liegt.

Wie die Corona-Häufungen sich auf Ebene der Städte und Gemeinden abbilden, dazu leistet das Landratsamt auf Bitten von Freies Wort unregelmäßig eine Zuarbeit. Zuletzt war eine solche Übersicht in den Ausgaben vom 24. und 18. November zu haben. Auch eine Aufgliederung der Betroffenen nach Alterskohorten im Sonneberg- und Deutschlandvergleich fand Eingang in die Berichterstattung. Der Leser, der sich an Freies Wort gewandt hat, erkundigte sich nun konkret zur statistischen Einordnung der Sterbefälle, insbesondere dazu, wie viele der im Zusammenhang mit einer nachgewiesenen Infektion erfassten Toten jünger als 65 Jahre alt sind. Michael Volk dazu: "Wir versuchen, wenn möglich das Alter der Verstorbenen mitzuteilen. Von den bislang 37 Todesopfern im Kreisgebiet waren vier jünger als 65 Jahre - konkret waren sie 62, 59, 57 und 55 Jahre alt." anb/ts

Autor

Bilder