Sonneberg/Erfurt Bundes-Verdienstorden für Altlandrätin Christine Zitzmann

Christine Zitzmann wird von Bodo Ramelow mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Foto: Jacob Schröter Quelle: Unbekannt

Bund und Land würdigen das Wirken von Christine Zitzmann mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Am Dienstag nahm die Alt-Landrätin die Auszeichnung aus der Hand von Bodo Ramelow entgegen.

 
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Sonneberg/Erfurt - "Glaubwürdige Politik braucht zuverlässige Politikerinnen und Politiker, bei denen Wort und Tat im Einklang stehen. Eine solche Politikerin ist Christine Zitzmann." Mit diesen Worten ehrte am Dienstag Ministerpräsident Bodo Ramelow Christine Zitzmann. Zusammen mit einer Reihe weiterer verdienter Persönlichkeiten überreichte er ihr in Erfurt den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland im Namen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Ramelow betonte vorab: "Die Auszuzeichnenden stehen stellvertretend für 850 000 Thüringer, die ehrenamtlich engagiert sind. Sie gehören zu den Menschen in Thüringen, die persönliche Interessen zurückstellen und sich überdurchschnittlich fürs Gemeinwohl einsetzen. Sie machen Thüringen zu einem Land, in dem wir gerne leben. Die Politik ist gut beraten, vorbildliche Initiativen der Zivilgesellschaft und Menschen wie sie zu unterstützen und öffentlich zu würdigen. Deswegen ist es mir stets eine große Ehre, die Bundesverdienstorden zu überreichen."

Christine Zitzmann bekam wiederholt das Vertrauen der Wähler aus ihrer Sonneberger Heimat ausgesprochen: Von 1994 bis 2006 war sie Mitglied des Landtags und von 2006 bis 2018 Landrätin im Landkreis Sonneberg. "Während ihrer Amtszeit hat sie sich weit über die Erfüllung ihrer Dienstpflichten hinaus ehrenamtlich engagiert und die Weichen für eine gute Entwicklung des Landkreises Sonneberg gestellt", so Ramelow. "Als Landrätin hat sie für die Region beachtliche Verdienste erworben. Gleichzeitig hat sie für den Thüringischen Landkreistag verdienstvolle Akzente gesetzt, die weit über ihre Arbeit im Hauptamt hinausgingen."

Zeichen der Wertschätzung

Die Stärkung der länderübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Sonneberg und den bayerischen Nachbarn - Coburg, Kronach und Lichtenfels - lag ihr immer am Herzen, würdigte der Landeschef. Zitzmann habe geschickt bestehende Strukturen ausgebaut und die Beziehungen in der südthüringisch-oberfränkischen Region zukunftsfest gestaltet. Als Stichworte nannte er den Klinikverbund "Regiomed", den Tourismusverband "Coburg.Rennsteig", den Zweckverband "Grünes Band - Rodachtal - Lange Berge - Steinachtal" sowie den länderübergreifenden Wirtschaftsförderverein "WIR Wirtschaft-Innovation-Region - zwischen Rennsteig und Main". Auf ihr Wirken hin wurde der Kreis Sonneberg 2014 als erster Landkreis außerhalb Bayerns in die Europäische Metropolregion Nürnberg aufgenommen: "Das Zusammenwachsen in dem ehemaligen Grenzgebiet ist eng mit dem Namen von Christine Zitzmann und ihrem unermüdlichen Engagement verbunden."

In ihrer Politik-Karriere habe sich die heute 66-Jährige zudem stets für demokratische Werte, Weltoffenheit und Toleranz eingesetzt: "Initiativen wie das ‚Toleranz-Logo‘, das Aufstellen von ‚Toleranz-Bannern‘, die Ernennung eines kommunalen ehrenamtlichen Ausländerbeauftragten sowie die Etablierung des Arbeitskreises ‚Migration‘ für die Integration geflüchteter Menschen tragen ihre Handschrift. Darüber hinaus hat sie das Jugendparlament, den ‚Tag der Schulchöre‘ und die Ernennung eines ehrenamtlichen Kreisheimatpflegers mit auf den Weg gebracht." Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes nannte der Ministerpräsident "ein Zeichen der Wertschätzung und Würdigung für ihr herausragendes Engagement. Es ist die Anerkennung für all das Gute, was Christine Zitzmann für den Kreis Sonneberg, für Südthüringen und für unsere gesamte Gesellschaft geleistet hat."

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