Jede Teilnehmerin kam mit ihrer eigenen Nähmaschine. Simone Huhn sorgte für die Zuschnitte. Die Sets enthalten Höschen, Jüppchen und Mützchen in verschiedenen Größen - ab 30 aufwärts. Gerade die ganz kleinen Teile sind nicht so leicht zusammenzunähen. Man muss genau aufpassen, Fingerspitzengefühl haben. "Manches passt kaum unter den Nähmaschinenfuß, weil es so winzig ist", erläutert Anika Lauberbach aus Gotha. Die Frauen wissen, dass die Größe 30 für Sternchenkinder bestimmt ist. Traurigkeit gesellt sich zum Rattern der Maschinen. Auch Sternchen brauchen etwas zum Anziehen. Das gehört dazu, ist allen bewusst. Genäht werden auch Abschiedsbötchen, die zwei Perlenengel einschließen. Einer kommt zum Kind ins Boot, den anderen behalten die Eltern als Erinnerung. Häufig gebraucht werden auch Kleider für Nottaufen. Ebenso wie Einschlagdecken für Sternchenkinder entstehen sie aus Teilen von Brautkleidern. All das garantiert einen würdevollen Abschied und hilft den Eltern, den Schmerz über den Verlust des Kindes ein kleines Stück besser zu verarbeiten. Ergänzt wird ein Bekleidungsset durch ein Paar gestrickter Söckchen. Das beginnt bei sechseinhalb Zentimeter Fußlänge. Spezialistin auf diesem Gebiet ist Carmen Gutberlet aus Borken bei Kassel. Ob Stricken, Nähen oder Häkeln - sie macht alles gern. "Das ist ein Hobby, das ausfüllt", sagt sie und freut sich, Eltern auf diese Weise helfen zu dürfen. Die Söckchen sind farbenfroh und ganz akkurat gestrickt. Die kleinsten werden mit zwei Nadeln gefertigt, die größeren mit fünf. Was Mützchen, Höschen, Jüppchen und Decken gemein haben, ist die Farbigkeit. Schließlich sollen die Frühchen hoffnungsfroh wachsen und gedeihen. Dunkle Farben sind verpönt.