Ein Initiativkreis 2030, dem Bürgerinitiativen und Fachleute angehören, finanziert ein großes Gutachten, das Experte Prof. Dr. Lorenz Jarass von der Uni Regensburg erarbeitet hat. Baumann bezog sich in seinem Vortrag auf Erkenntnisse aus dieser Studie, in Kürze sollen die Ergebnisse öffentlich vorgestellt werden. Geplant ist ebenso eine Petition, die Tausende Unterzeichner erreichen soll, um auf Bundesebene noch eine Abkehr von den Trassenbauplänen zu erreichen. Er ermunterte die Landeigentümer, die Stromnetzbetreiber derzeit nicht auf ihr Grundstück zu lassen, wenn diese Vermessungsarbeiten oder andere Untersuchungen durchführen wollen. Hierfür gebe es derzeit keinen Anlass. Dies sollten sie auch den Landnutzern kundtun, die die Flächen bewirtschaften.
Unterm Strich machte der Rechtsanwalt klar: "Klagen heißt Verzögerung!" Schließlich gehe die Entwicklung immer weiter voran. In fünf Jahren könne viel passieren und vielleicht gebe es auch eine Abkehr, wenn belegt sei, dass die Stromtrasse nicht gebraucht wird. "Dieses Signal, dass es reale Chancen gibt, die Trasse zu verhindern, war wichtig", sagte Jürgen Herrmann vom Verein "Thüringer gegen Südlink". Und deshalb will man weiter kämpfen und Verbündete suchen. "Wir dürfen aber auf alle Fälle nicht nachlassen und müssen auch weiter die Leute auf die Straße holen und ihnen klar machen, was da auf sie zukommt, wenn die Trasse gebaut wird", so Vereinsmitglied Heiko Ißleib. Am kommenden Donnerstag steht in Fambach im Sportlerheim um 19.30 Uhr die Mitgliederversammlung des Vereins an.