Schmalkalden/Fambach - "Die Bürgerbeteiligung am Stromnetzausbau bleibt auch während der Coronakrise bestehen" - mit dieser Botschaft wandte sich jetzt der "Bürgerdialog Stromnetz" in einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit. "Wir gehen davon aus, dass dies eine Reaktion auf die massive Kritik von uns als Gegner der neuen Stromtrassen durch Deutschland ist", sagt Jürgen Herrmann, der stellvertretende Vorsitzende des Vereins "Thüringer gegen Südlink". "Massiv hatten wir eingefordert, dass in Corona-Zeiten die Planungen gestoppt werden, weil eine echte Bürgerbeteiligung bei Kontaktbeschränkungen, geschlossenen Verwaltungen und Versammlungsverboten nicht möglich ist." Einwendungen und Informationen alleine über Internet und Telefon zu regeln, gehe ganz einfach nicht - ebenso könnten ausgefallene Veranstaltungen nicht einfach irgendwann nachgeholt werden, wenn das Verfahren noch weiter gediehen sei. Deshalb wurde letzte Woche ein Antrag bei der Bundesnetzagentur gestellt, um zu erreichen, dass die Planungen auf Eis gelegt werden.