Max, der im Krankenhaus seinen 16. Geburtstag feierte, kämpft sich seit Mai dieses Jahres ins Leben zurück. Die Diagnose Gehirntumor traf den begeisterten Fußballer und BVB-Fan, seine Eltern sowie die drei älteren Geschwister wie ein Hammerschlag. Von einem Tag auf den anderen war alles anders. Komplizierte Operationen und Chemotherapien liegen hinter Max. Vor einigen Wochen wurde er aus dem Klinikum Erfurt in eine Rehabilitationseinrichtung nach Hattingen verlegt. Von hier aus wird der 16-Jährige täglich nach Essen zur Bestrahlung gefahren, 30 Kilometer hin, 30 Kilometer wieder zurück. Fünf von 35 Behandlungen hat er hinter sich. Zwischendurch musste die Therapie unterbrochen und Max auf die ITS verlegt werden, weil der Körper streikte. Er bekommt viele Medikamente und wird für jede Bestrahlung in eine leichte Narkose versetzt, erzählt Vater Karsten. Er würde gern berichten, dass es seinem Sohn schon viel besser geht. Aber momentan geht es eher einen Schritt vor und zwei wieder zurück, sagt Schwester Melanie, wie ihre Mutter Krankenschwester, traurig. "Wir müssen viel Geduld haben." Ein Lichtblick richtet die Familie immer wieder auf. Der Tumor ist entfernt, weder das MRT noch das EEG zeigen Auffälligkeiten. Auch Fälle aus dem Umfeld machen Mut. Inzwischen haben die Roths viele ehemalige Patienten mit der gleichen Diagnose kennengelernt, die den Krebs erfolgreich besiegt haben und ins Leben zurückgekehrt sind.