Spendengeld für Winterjacke und Stiefel zu Weihnachten

Schmalkalden - Es ist schon lange Tradition, dass der Hilfsverein der Heimatzeitungen Freies Wort und Südthüringer Zeitung in der Weihnachtszeit Kinder beschenkt, deren Eltern das Geld für ein Geschenk unterm Baum meist nicht zusammenbekommen. Oftmals handelt es sich dabei um Alleinerziehende und kinderreiche Familien. Die Mitarbeiterinnen der Schwangerschaftsberatungsstelle in der Klostergasse, die vom DRK-Kreisverband betrieben wird, suchen für die Weihnachtsaktion solche bedürftige Familien aus. In diesem Jahr hatten sie vier Familien mit insgesamt acht Kindern ausgewählt.

Unter den Beschenkten sind drei Kinder im Alter von elf, sechs und einem Jahr einer alleinerziehenden Mutter aus einem Schmalkalder Ortsteil, die sich gegenwärtig in Elternzeit befindet und keinen Unterhalt vom Vater der beiden älteren Kinder bekommt. In der Schwangerschaft sei der Frau gekündigt worden. Der Arbeitgeber habe zwar später noch Lohn nachzahlen müssen, aber in der Zeit, als sie keinen Lohn mehr bekam, seien Schulden aufgelaufen. Erschwerend kam ein Wasserschaden im Bad hinzu. Die älteste Tochter wünschte sich einen Gutschein, um Bücher und Schulsachen zu kaufen, die zweite einen Bekleidungsgutschein und eine Barbiepuppe und für den Jüngsten gab es eine sprechende Lokomotive.

Schlimm getroffen

Über Weihnachtsgeschenke freuen können sich auch zwei Kinder aus einem Ort im Wartburgkreis. Die Mutter des Zehnjährigen und der 14-Jährigen hatte sich dieses Jahres von ihrem Partner getrennt, bei dem noch ein weiterer Sohn lebt. Aufgrund der neuen familiären Situation war es ihr nicht mehr möglich, ihrer Arbeit im Schichtsystem nachzugehen. Sie ist seit Ende August arbeitsuchend und das Geld deshalb knapp. Sie wünschte sich Gutscheine für eine Winterjacke für den Sohn und Winterschuhe für die Tochter.

Schlimm getroffen hat es eine Familie im Landkreis, als der Familienvater aufgrund von Außenständen, die ihm während seiner Selbstständigkeit entstanden waren, Insolvenz anmelden musste. Dazu kam, dass die Mutter wegen der Geburt des zweiten Kindes im Juni nicht mehr arbeiten konnte, weil sie sich in Elternzeit befindet. Die Familie bangt nun auch um ihr Eigenheim. Für die Kinder gab es vom Hilfsverein Bekleidungsgutscheine sowie Malbücher für die dreijährige Tochter und ein Baby-Essgeschirr für den Sohn.

Mary Kate wünschte sich ein Einhorn und bekam es natürlich auch. Die Sechsjährige lebt seit August bei ihrem Vater. Da die vom Vater getrennt lebende Mutter sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr um das Mädchen kümmern kann, ist es nun zum Vater in ein Dorf bei Schmalkalden gezogen. Der Vater muss nun erst einmal seine Wohnung kindgerecht einrichten, es fehlen auch Spielsachen. Die Freude bei Mary Kate über das Einhorn war groß. Das Twister-Spiel, das sie noch dazubekam, hatte sie sofort in Einzelteile zerlegt und sogleich begonnen, damit zu spielen.

Die Unterstützung dieser Familien war nur möglich durch Spenden unserer Leser. Dafür ein herzliches Dankeschön im Namen der unterstützten Familien. swo