Schmalkalden Kaminski nach Kontakt mit Infiziertem in Quarantäne

Thomas Kaminski. Archiv Foto: Sascha Willms

Der Schmalkalder Bürgermeister Thomas Kaminski (parteilos) befindet sich seit Donnerstagfrüh in Quarantäne. Er hatte am Dienstag ein Gespräch mit einer später positiv auf das Covid-19-Virus getesteten Person. Dies teilte Kaminski am Donnerstag mit.

 
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Schmalkalden - Als Kontaktperson der ersten Kategorie sei er deshalb nicht zur Arbeit in die Stadtverwaltung gegangen und habe sofort alle Personen, mit denen er sich nach diesem Termin getroffen hatte, darüber informiert. Auch seine Frau und sein Sohn bleiben vorsorglich zu Hause, erklärte Kaminski. Er besuche die Schule und es hänge zu viel dran, sollte sein Test positiv sein, meinte Kaminski. Deshalb habe er mit der Schule das so vereinbart.

Am Freitag werde er auf Covid-19 getestet und erfahre wahrscheinlich am Abend das Ergebnis. „Auch wenn dieser Test negativ ist und auch ein zweiter Test, muss ich trotzdem die 14-tägige Quarantäne einhalten“, erklärt der Schmalkalder Bürgermeister. Das sei bei jeder Person anders. Für ihn bedeute die Situation aber, dass er alle Termine für die nächsten 14 Tage abgesagt hat. Dazu zählen die Jugendweihefeiern am Samstag, wo er die Festrede halten wollte und die Stadtratssitzung am Montag. Diese werde sein Stellvertreter leiten.

Kaminski hat nach eigenen Angaben keine Symptome, die Quarantäne sei bisher also eine reine Vorsichtsmaßnahme. Er könne als jemand mit einem systemrelevanten Beruf zwar auch nach den negativen Tests an die Arbeit, aber dort müsse er auch in Quarantäne. „Das ist wenig sinnvoll, deshalb bleibe ich gleich zu Hause.“ Nur im Falle eines positiven Testergebnisses ergäben sich weitere Maßnahmen. Der Mittwoch, also der Tag nach dem Kontakt mit der positiv getesteten Person, war ein Tag mit vielen Terminen gewesen. So besuchte der Bürgermister die Immatrikulationsfeier der neuen Studenten an der Hochschule Schmalkalden. Dort habe er die ganze Zeit über Mund-Nasen-Schutz getragen. Im Anschluss besuchte er mit dem Thüringer Kultusminister Benjamin-Immanuel Hoff die Kunstausstellung „überland“. Auch das mit Mund-Nasen-Schutz. Den Kultusminister hatte er am Dienstagmittag aber noch nicht erreicht, um ihm die Lage zu schildern.

Ein Gespräch mit Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee, das in Erfurt stattfinden sollte, führte Kaminski am Donnerstag per Internetschalte von zu Hause aus.

Der Fall zeige, dass man es nicht verhindern könne, dass jemand mit Corona ins Rathaus komme, sagte der Bürgermeister. Nun werde sich zeigen, ob die getroffenen Sicherheitsmaßnahmen in der Verwaltung greifen würden. An dem Gespräch mit dem Infizierten habe noch eine Angestellte der Stadtverwaltung teilgenommen, die sich nun ebenfalls in Quarantäne befindet. swo

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