Erfurt Jetzt geht’s los: Viernau erhält Zuschlag für die Dorferneuerung

Erfurt - Als einziger Ort im Landkreis ist der Steinbach-Hallenberger Ortsteil Viernau als neuer Förderschwerpunkt im Dorferneuerungsprogramm bestätigt.

 
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Erfurt - Als einziger Ort im Landkreis ist der Steinbach-Hallenberger Ortsteil Viernau als neuer Förderschwerpunkt im Dorferneuerungsprogramm bestätigt. Das teilte eine Sprecherin des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft am gestrigen Mittwoch mit.

Schon einmal hatte sich Viernau, noch als eigenständige Kommune, vergeblich um die Aufnahme in das Förderprogramm beworben. Auch deswegen standen die Chancen diesmal besser - das gab man den Haseltalern bereits vergangenes Jahr zu verstehen. Dementsprechend sorgfältig und unter hoher Beteiligung der Bevölkerung, die in Diskussionsabenden eingebunden war, waltete der eigens gebildete Dorferneuerungsbeirat seines Amtes und erstellte einen umfangreichen Maßnahmenkatalog.

Oben auf der Liste stehen unter anderem die Gestaltung des Areals an der abbiegenden Hauptstraße in Richtung Benshausen, die sogenannte Mulle, sowie die gegenüberliegende alte Mühle, die zum "Tor des Haseltals" werden sollen. Weiterhin geht es um das Areal der alten Schule und das leer stehende Vereinsheim im Naherholungsgebiet Wuhlheide. Auch Privatleute können Anträge stellen, sie werden mit bis zu 35 Prozent gefördert. Mehr Informationen gibt es bei der betreuenden Thüringer Landgesellschaft. Das erste öffentliche Projekt soll bereits im kommenden Jahr umgesetzt werden.

Das Ministerium habe insgesamt 16 neue Förderschwerpunkte der Dorferneuerung und Dorfentwicklung anerkannt, in 23 Gemeinden und über 74 Ortsteilen, so die Sprecherin weiter. Die Fördermittel entstammen dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK). Voraussichtlich stehen Thüringen für die nächsten Jahre für die Dorferneuerung und -entwicklung jährlich rund 30 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Wurden in der Vergangenheit vordringlich Investitionen in die Sanierung dörflicher Infrastruktur unterstützt, sind in der laufenden Förderperiode Projekte der Daseinsvorsorge und der sozialen Infrastruktur im Fokus.

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