Schmalkalden Idee aus dem Rathaus: Kurbeln für die Wirtschaft

Ein Schmalkalden-Gutschein auf dem Gabentisch macht sich gerade in dieem Jahr gut. Karikatur: Ralf Böhme Quelle: Unbekannt

Wegen Corona fallen viele Weihnachtsfeiern in diesem Jahr aus. Mit einem Schmalkalden-Gutschein können die Unternehmer ihren Mitarbeitern das Fest versüßen. Eine Idee aus dem Rathaus.

 
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Schmalkalden - Betriebsweihnachtsfeiern gehören zur Adventszeit einfach dazu und werden lange im Voraus geplant. Die einen gehen kegeln, andere kombinieren tolle Restaurants mit leckerem Essen und Trinken, mit Glühwein am Lagerfeuer, spannenden und lustigen Aktivitäten oder mit einer rauschenden Party am Ausklang des Abends. Inzwischen bieten Agenturen Specials an wie das "X-MAS Caching": Gemeint ist damit eine moderne Variante der Schnitzeljagd, bei der sich die Mitarbeiter - ausgestattet mit GPS-Empfängern und einer verschlüsselten Anleitung - auf die Suche nach verborgenen Weihnachtsschätzen begeben.

Seufz. Wie so vieles in diesem Jahr werden wohl auch die Weihnachtsfeiern in den meisten Unternehmen ausfallen. Einige Anbieter haben inzwischen ihre Offerten ins Netz verlegt, "sicher & risikofrei". Da gibt es virtuelle BakeNights, Wein- oder Bierverkostungen. Die Chefs könnten ihren Mitarbeitern aber auch auf einem anderem Weg Danke sagen, heißt es aus dem Schmalkalder Rathaus. Wie wäre es, in die Dezember-Lohntüte einen Schmalkalden-Gutschein zu stecken? Diese Idee kommt aus dem Büro von Bürgermeister Thomas Kaminski und der findet den Vorschlag super. Aus mehreren Gründen. Zum einen haben sich die Beschäftigten in diesem verrückten Jahr wahrlich eine Anerkennung verdient. Zum anderen hat der Stadtchef seine Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen im Blick, die ebenfalls unter den Einschränkungen der Pandemie leiden. Jeder, der seinen Gutschein in der Innenstadt einlöst, trägt ein stückweit zu ihrer Belebung bei, ist Kaminski überzeugt. Seit dem 1. November 2018 gibt es den Schmalkalden-Gutschein . Die damalige Wirtschaftsförderin Marina Heldt hatte die Idee aus der Landeshauptstadt mitgebracht und gemeinsam mit Partnern aus Handel, Gastronomie und Dienstleistung in der Hochschul- und Fachwerkstadt umgesetzt. Aus den anfänglichen 44 Akzeptanstellen sind inzwischen 50 geworden. Und ein Einstieg ist jederzeit möglich. Egal ob für ein gutes Abendessen, eine entspannende Massage, der neue Bestseller, Gardinen, Kosmetika, Accessoires oder schicke Bekleidung, bei der Einlösung bleiben keine Wünsche offen. Der Schmalkalden-Gutschein mit einem Wert von zehn Euro ist also das ideale Geschenk für die Familie, für Freunde, Bekannte - und für Mitarbeiter von Unternehmen.

Mehr als 50 Betriebe hat Büroleiterin Silvia Erdenberger in der vergangenen Woche angeschrieben, um ihnen den Schmalkalden-Gutschein schmackhaft zu machen. Die erste große Bestellung kommt aus der Werra Papier Wernshausen GmbH. 415 Gutscheine mit einem Gesamtwert von 18 260 Euro hat die Geschäftsleitung geordert. Die Epro-Plast GmbH, Sandvik Tooling Supply Schmalkalden und die Putzteugel GmbH haben Interesse signalisiert.

Der Gutschein macht sich gut unter jedem Weihnachtsbaum, sagt Bürgermeister Thomas Kaminski. Er wünscht sich, dass so viele wie möglich auf dem Gabentisch liegen. Klarer könne man sich mit seiner Heimatstadt in diesen, für alle Menschen schweren Zeiten, nicht identifizieren.

Der Schmalkalden-Gutschein im Wert von zehn Euro ist erhältlich in der Tourist-Information, Auer Gasse 6-8, 03683/6097580. Im November gelten verkürzte Öffnungszeiten, 10 bis 15 Uhr.

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www.schmalkalden.de

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