Werra-Bote Wasungen sucht neuen Standort für Bibliothek

Karina Schmöger

Durch einen Standort- und Konzeptwechsel wollen die Wasunger ihre Stadtbibliothek erhalten. Wo genau sie in Zukunft sein wird, muss noch entschieden werden.

 
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Wasungen - Über die Zukunft der Wasunger Stadtbibliothek haben sich die Stadträte zur jüngsten Sitzung beraten. Klar ist nun: Die Bibliothek soll erhalten bleiben. Aus Sicht der Ratsmitglieder ist dieses Vorhaben jedoch an zwei Bedingungen geknüpft: neuer Standort und neues Konzept. "Ich habe mich dafür ausgesprochen, dass der Standort überdacht werden soll", sagt Thomas Kästner im Gespräch mit dem Meininger Tageblatt.

Bisher befindetet sich die Bücherei in der Fischergasse 1. Für Entleiher, von denen auch einige im Seniorenalter und nicht mehr gut zu Fuß sind, ist die mangelnde Barrierefreiheit ein Problem. Bis zum Eingang ist eine Außentreppe zu bewältigen, um dann eine weitere steile Treppe zu nehmen und die Bibliothek zu erreichen. Die Leiterin Gudrun Jung sorgt im Winter für die Sicherheit ihrer Entleiher, indem sie Salz streut und Hinweisschilder aufhängt. Auf Dauer soll das keine Lösung mehr sein. Daher liegt es für den Bürgermeister nahe, die Räumlichkeiten zu überdenken.

Auch seitens des Stadtrates kam eine wichtiger Hinweis - das Konzept sollte grundlegend überdacht werden. Es soll nicht nur um das Ausleihen von Medien gehen. Vielmehr müsse die Bibliothek mit ihren Angeboten in den Kulturbereich der Stadt integriert werden, hieß es. Die Vorschläge gehen von Buchlesungen bis hin zu einem Lese-Café. Genauso wichtig sei der Kontakt zu Kindergärten und Schulen, um so die Jungleser an die Möglichkeit der kostenlose Entleihung von Büchern und anderen Medien heranzuführen. "Kinder und Jugendliche leihen alles kostenfrei aus. Erst ab dem 18 Lebensjahr wird ein Jahresbeitrag von zehn Euro berechnet", informiert Bürgermeister Kästner. Ein Zugang zu kostenfreier Bildung ist den Wasunger Stadträten wichtig. Genutzt wird das große Angebot bisher jedoch vorwiegend von Erwachsenen. Etwa 10 000 Medien, also Bücher, Tonträger, Videos, DVDs und Spiele, hat die Stadtbibliothek im Bestand. Das Angebot reicht von Sach- und Fachliteratur aller Wissensgebiete, über Romane und bis hin zu Kinderbüchern und Zeitschriften. Auch ein Internetarbeitsplatz steht den Bibliotheks-Nutzern zur Verfügung. Alles, was es nicht gibt, kann in den Medienpools der Landesfachstelle für öffentliche Bibliotheken in Thüringen bestellt und ausgeliehen werden. Die weitere Beratung über die Bibliothek findet im Sozialausschuss statt. Bis zum Sommer soll eine Lösung gefunden werden.

Öffnungszeiten

Bis 30. Juni ist die Bibliothek in der Fischergasse 1 wie folgt geöffnet:

Dienstags 15 bis 18 Uhr

Donnerstags 15 bis 18 Uhr

Bilder