Meiningen MBB stellt Rufbusse für Abiturienten bereit

Der Schulbusverkehr beginnt erst wieder am 4. Mai. Für Abiturienten fahren deshalb in der nächsten Woche am Morgen sogenannte Rufbusse. Foto: Archiv

Für Abiturienten startet am Montag die Schule wieder, reguläre Busse aber fahren kaum. Die Meininger Busbetriebe halten Rufbusse vor, für die eine Anmeldung am Werktag zuvor nötig ist.

 
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Meiningen - Für die Thüringer Abiturienten beginnt am Montag nach sechs Wochen Pause wieder die Schule. Die Zwölftklässler sind die ersten, die in Zeiten der Corona-Pandemie zum Unterrichtsalltag zurückkehren. Allerdings gilt für die Busse der Meininger Busbetriebe (MBB) bis 3. Mai noch der Ferienfahrplan mit ausgedünnten Fahrzeiten. Von den Dörfern kommt man kaum mit dem Bus nach Meiningen oder Kaltensundheim zu den hiesigen Gymnasien. Für die vier Schultage in der kommenden Woche bis zum 30. April bietet die MBB deshalb am Morgen sogenannte Rufbusse an. "Die Busse müssen telefonisch in der Einsatzleitung in Meiningen vorbestellt werden", teilte Unternehmenssprecherin Claudia Holland-Moritz mit. Die Telefonnummer lautet (03693) 845 40 . Fahrten am Montag müssen spätestens am Freitag bis 15 Uhr bestellt werden. Alle anderen Fahrten sind am Vortag bis 15 Uhr anzumelden. Die MBB hält auf verschiedenen Linien Rufbusse bereit.

Die Rückfahrt nach Schulschluss müsse über regulär fahrende Busse geregelt werden, hieß es. Zusätzlichen Bedarf sollen die Abiturienten in den Schulen anmelden, die ihn dann an die Schulverwaltung weitergeben. In der übernächsten Woche fahren die Busse wieder nach dem Schultage-Fahrplan. Dann beginnt der Unterricht auch für Abschlussklassen an Grund- und Regelschulen.

Vom heutigen Freitag an besteht eine Mundschutz-Pflicht für Fahrgäste von Bus und Bahn. Die Einhaltung dieser Verordnung des Freistaates Thüringen könne durch das Fahrpersonal allerdings nicht kontrolliert werden, sagte die MBB-Sprecherin. Jeder Fahrgast muss sich selbst eine Maske besorgen, ersatzweise kann sich auch ein Schal oder ein Tuch vor Mund und Nase gebunden werden. Der Busfahrer werde keine Masken verteilen. Fahrgäste dürfen aber nebeneinander sitzen. Im öffentlichen Personennahverkehr gilt die Abstandsregelung nicht. Daher sei auch die Mund-Nase-Bedeckung angebracht, so Holland-Moritz.

Um den Busfahrer zu schützen, bleibt der vordere Ein- und Ausstieg für die Fahrgäste gesperrt, ebenso die erste Sitzreihe. Als weitere Sicherheitsvorkehrung würden die Busse verstärkt gereinigt und desinfiziert. Gereinigt werden die Busse weiterhin vom Personal, teilte die Kreisverwaltung auf Nachfrage der Fraktion der Linken mit. Die Haltestangen würden dabei verstärkt abgewischt. Der ausgedünnte Fahrplan in den zurückliegenden Wochen habe nicht zu Kurzarbeit bei der MBB geführt. Angesichts eines erhöhten Krankenstandes gebe es keine größere Anzahl frei gewordenes Personal, hieß es als Antwort auf die Fragen der Linken.

Gerüchteweise heißt es, dass die öffentliche Busse derzeit gratis genutzt werden können. Das sei nicht der Fall, betonte die Sprecherin. Die Fahrgäste seien nach wie vor angehalten, ein Ticket zu lösen. Allerdings finde zur Zeit keine Fahrscheinkontrolle statt. Der Busfahrer selbst könne aufgrund der Infektionsverordnung derzeit auch keine Tickets verkaufen. Das habe wohl zu der falschen Annahme geführt, kostenlos befördert zu werden.

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