"Hasenfest gehört zum Dorf dazu"

Unterweid - Von Mecklenburger Schecke über Kleinwidder und Farbenzwergen bis hin zu Zwerg-Rheinländer, Bernhardiner-Schecke und Steinbacher Kampfgans: Zur 33. Jungtierschau zeigten Kleintierzüchter aus Unterweid, Kaltenwestheim und umliegenden Orten am Samstag und Sonntag ihre aktuellen Zuchterfolge. In und um die Dreschscheune in Unterweid gaben sich Mensch und Tier ein Stelldichein.

"Ich hoffe, jeder ist mit der Bewertung seiner Tiere zufrieden", meinte Erich Hohmann, Vorsitzender des Kleintierzuchtverein 1908 zur Eröffnung am Samstag. "Und wenn nicht, dann soll derjenige darüber nachdenken, warum", fügte er schmunzelnd an. Vizebürgermeister Reiner Staudt würdigte das Engagement der Züchter und sagte weiterhin die Unterstützung der Gemeinde zu. "Das Hasenfest ist eine kulturelle Bereicherung und gehört zum Dorf dazu." Zuvor hatten die Preisrichter Klaus Nürnberger, Arndt Fuchs und Rüdiger Kühen die rund 100 Kaninchen und 25 Stück Geflügel bewertet. Das Fachsimpeln unter Kollegen stand im Anschluss hoch im Kurs, auch der eine oder andere Rundgang durch die Reihen der Tiere gehörte dazu.

Zu den jüngsten Ausstellern zählte mit gerade sieben Jahren Tizian Röll, der den Wanderpokal Jugend mit nach Hause nehmen konnte. Schon im dritten Jahr züchtet der Unterweider, unterstützt von Vater Daniel, die Kaninchenrasse Farbenzwerge und hat daran viel Freude. Hilfe bekamen die Züchter auch an anderer Stelle: "Die Frauen stärken den Männern den Rücken", lobte Hohmann, denn die hatten wie gewohnt Kaffee und Kuchen vorbereitet. Auch sonst war fürs leibliche Wohl bestens gesorgt. So ließ es sich im Festzelt trotz großer Wärme aushalten.

Am Sonntag spielten die Schleider Musikanten auf, sodass es den Rhöner Kleintierzüchtern und deren Gästen an nichts fehlte. Am heutigen Montag klingt die Jungtierschau mit einem Kesselfleischessen aus. tih