Schwarza Gefahrenbäume sollen fallen

Schief stehende Bäume wie hier an der Schönau werden eines nicht allzu fernen Tages in den Fluss stürzen und zum gefährlichen Stauwerk mutieren - wenn sie nicht vorher gefällt werden. Foto: J. Glocke Quelle: Unbekannt

Für Teile des überalterten Baumbestandes an den Flussufer der Schönau in Schwarza sind die Tage gezählt. Die Gemeinde plant umfangreiche Fällungen.

 
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Schwarza - Seit längerem ist die Gefahr, die von zahlreichen schief stehenden und sich zum Gewässer hin neigenden Uferbäumen ausgeht, im Gemeinderat ein Diskussionsthema. Potenzielle Gefahrenbäume müssten rechtzeitig gefällt oder zumindest so beschnitten werden können, dass sie nicht mehr kopflastig sind, wurde gefordert. Der Baumbestand am Fluss sei überaltert, hieß es. Bei Sturm greife an den großen Bäumen, die im feuchten Wurzelbereich nicht mehr standfest genug sind, eine immense Hebelwirkung an. Immer wieder würden Bäume in die Flussläufe stürzen und dort Barrieren bilden mit der Folge, dass das Wasser über die Ufer tritt und für Schäden an Hab und Gut der Dorfbewohner sorgt. Eine Verjüngung des Uferbaumbestandes sei deshalb dringend erforderlich.

Schon seit längerem ist daher angedacht, im Rahmen einer entsprechenden, der Erhöhung der allgemeinen Sicherheit und Ordnung und dem Hochwasserschutz dienenden Maßnahme an den Flussläufen der Schönau, der Schwarza und der Lichtenau alte Gehölze zu entnehmen und neue zu pflanzen.

An einigen Abschnitten der Schönau und der Schwarza soll dies in diesem Jahr erfolgen - und zwar im Bereich zwischen der Regelschule und der Firma SST. Entsprechende Maßnahmen seien mit der Naturschutzbehörde abgestimmt, informierte Bürgermeister Marco Rogowski den Gemeinderat bei dessen jüngster Zusammenkunft. Auf knapp 16.000 Euro belaufe sich die Kostenprognose. Mit der geplanten Maßnahme werde jedoch nur etwa die Hälfte des Handlungsbedarfs abgedeckt. Eine weitere Aktion - voraussichtlich im Oktober/November - sei deshalb ins Auge gefasst, hänge jedoch von der Entwicklung der Haushaltslage ab.

Der Rückbau von nicht mehr erforderlichen Wasserbauwerken wie Wehren ist ein weiteres Aktionsfeld im Bereich Hochwasserschutz, auf dem die Gemeinde Schwarza sehr aktiv ist. Denn dies sind potenzielle "Sammelstellen" von Treibgut aller Art. Schnell entwickeln sich dort Barrieren, die insbesondere wenn die Flüsse Hochwasser führen, einen zügigen Abfluss verhindern, so dass die Flüsse über die Ufer treten und im Umland Schäden verursachen. Wie berichtet, sind in diesem Jahr wieder Rückbaumaßnahmen an ehemaligen Wehren geplant. dgc

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