Meiningen Festliches Essen für Menschen in Not

Sabine Groh (rechts) mit der 23-jährigen Jenny Kramm aus Meiningen, die als Teilnehmerin einer Bildungsmaßnahme beim Bildungswerk Meiningen mitgearbeitet hat an der Herstellung der besonderen Einladungskarten. Foto: K. Hädicke Quelle: Unbekannt

Freude geben mit einem festlichen Gansessen, das will der Bildungsträger Meiningen nun schon zum vierten Mal. Am 9. Dezember können dabei rund 100 Gäste für ein paar Stunden ihre Sorgen vergessen.

 
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Meiningen - Schlemmen, reden, lachen und für ein paar Stunden die eigenen Nöte und Probleme vergessen: Am 9. Dezember ist das Programm. Der Bildungsträger Meiningen lädt dazu zum Gansessen in die Meininger Schlossstuben ein. "Wir haben circa 100 Menschen - darunter 30 Kinder - eingeladen. Männer und Frauen, die schwere Schicksalsschläge erleiden musten, von Krankheiten betroffen oder in finanzielle Notlage geraten sind. Menschen also, die 2019 kein so tolles Jahr hatten. Die 2019 nicht auf der Sonnenseite des Lebens standen. Für sie haben wir diese Veranstaltung unter dem Motto ,Freude geben‘ 2016 ins Leben gerufen", erklärt Bildungsträger-Geschäftsführerin Sabine Groh.

Spendenfreudig

Sie betont zudem, dass sich das ganze Projekt über Spenden finanziert. "Betriebe, Vereine, auch zahlreiche Privatpersonen geben Geld dafür. Es hat sich schon ein richtig fester Stamm herausgebildet. Dafür sind wir sehr dankbar. Ebenso über die Unterstützung von Meiningens Bürgermeister Fabian Giesder, der auch heuer wieder bei der Essensausgabe mithelfen wird und zudem Fragen der Gäste beantworten will." Mit dabei beim vierten "Freude geben" ebenso Pfarrer Tilmann Kraus, das gesamte Team vom Bildungsträger und der Vorstand seines Vereins.

Der Einlass zum festlichen Mahl ist 12.30 Uhr, das Mittagessen selbst startet 13 Uhr. Bis gegen 16 Uhr können sich die Geladenen bei Klößen vom Köcheverein Schmalkalden-Meiningen, bei Wild von der Kreisjägerschaft, Gänsekeulen und Rotkraut in gemütlicher Runde besinnlich auf Weihnachten einstimmen.

Die Meininger Musikschule wird ein Programm aufführen. Für die Kinder ist eine Spiel- und Bastelecke in einem separaten Raum aufgebaut, damit ihre Eltern mal in aller Ruhe abschalten können von Kindererziehung und Alltagsstress.

Ein Zeichen setzen

"Wir organisieren diese Veranstaltung ausschließlich für Deutsche und nicht für Menschen mit Migrationshintergrund. Wir wollen damit von Anfang an ein Zeichen setzen. Denn es wird viel diskutiert und viel getan für ausländische Bürger. Jeder hat ein Ohr für sie und ihre Probleme. Und wir hören immer wieder: Ja, aber für uns Deutsche in Not hat keiner mehr ein Ohr! Da wollen wir gegensteuern. Damit nicht so ein großer Graben, den wir nicht mehr schließen können, entsteht. Unsere eigenen Bürger dürfen nicht das Gefühl haben, dass sie das fünfte Rad am Wagen sind."

120 Einladungen hat der Bildungsträger herausgeschickt. Besonders und kunstvoll individuell gestaltet. Die Tischdeko in den Schlossstuben haben im Übrigen die Teilnehmer an Bildungsmaßnahmen des Bildungsträgers angefertigt. Ebenso besonders wohl auch die russischen Gäste, die am kommenden Montag an den "Freude-geben"-Stunden teilnehmen. Mitarbeiter der Medizinischen Universität Kursk und Mitglieder des Kulturausschusses der russischen Stadt haben sich angesagt. Am Morgen des 9. Dezember arbeiten sie zunächst mit Mädchen und Jungen mit Behinderungen. Am Tag darauf ist ein Besuch der integrierten Kindertagesstätte in der Meininger Landsberger Straße eingeplant.

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