Meiningen Die Meininger feierten mit Joris und den Blues Brothers

Carola Scherzer
Bei Sänger Joris und seiner Band füllte sich der Marktplatz mit Zuhörern. Leider gab es Probleme mit der Tontechnik. Foto: Carola Scherzer

Joris, die Blues Brothers und Moonlight Special gehörten beim Meininger Hütes- und Töpfemarktfest zu den Konzerthöhepunkten auf der Marktbühne. Auch sonst war eine Menge los.

 
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Meiningen - Joris gab mit seiner Band am Freitag den Auftakt. Der gerade angesagte Star am deutschen Schlagerhimmel, dessen aktueller Song "Du" im Radio derzeit hoch und runter läuft, lockte nicht nur die Teenies, die sich vor der Bühne drängten. Seine softigen Rocksongs wie "Bis ans Ende der Welt", "Glück auf" oder "Herz über Kopf" gehen ins Ohr, auch schon etwas Älteren. "Schrei es raus" titelt die Tour, mit der Joris derzeit landauf landab unterwegs ist. Lauter als laut haben Joris und seine Musiker dies verkündet. Nur leider gingen dabei die eingängigen, melodischen Klänge durch die übersteuerte (eigene) Technik völlig unter. Es dröhnte nicht nur vor der Bühne, sondern über den ganzen Marktplatz. Ein breiiger Sound, dominiert vom Schlagzeug. Schade drum. Ganz ohne Schrei kam indessen Joris‘ Botschaft an seine Fans, friedlich zusammen zu sein, egal was einer denkt und woher er kommt, und die Hoffnung nie aufzugeben.

Dass es besser geht, bewiesen einen Abend darauf die "Blues Brothers" vom Meininger Theater. Die Tontechnik stellten Theater und Stadt. Bestens ausgesteuert! Das Musical, das seit September 2018 vor stets ausverkauftem Großen Haus gespielt wird, wurde als Konzert geboten. Mit all den unvergänglichen Songs der 70er Jahre wie "Gimme some Lovin", "Hit the Road Jack" oder "Everbody Needs Somebody to Love". Sven Zinkan als Elwood Blues und Renatus Scheibe als Joliet Jake Blues gaben nicht nur gesanglich, sondern auch darstellerisch dem Affen Zucker. Melvin Edmondson zelebrierte den Blues und Gospel zu Songs von Ray Charles, James Browns und anderen. Was allerdings Christine Zart aus James Browns‘ Hit "This is a Man’s world" gemacht hat, das war einsame Spitze! Die Frau hat den Soul nicht nur in ihrer Seele, sondern auch in ihrer Stimme. Zu Browns Männerwelt stellte sie Aretha Franklins Frauenwelt mit dem Song "Respect". Voller Power forderte sie Respekt gegenüber dem weiblichen Geschlecht ein. Für den rockigen Sound sorgten Stefan Groß an der Gitarre, Johannes Köhler am Keyboard, Stefan Stertzing an Trompete und Gitarre, Robert Fränzel an Saxofon, Mundharmonika und Flöte, Florian Winkel an Posaune und Percussion, Andreas Buchamnn am Bass und Thomas Kässens am Schlagzeug.

Das Schlusslicht am Samstagabend machte die Nürnberger Band Moonlight Special. Zu Rock und Pop aus 40 Jahren schwangen einige vor der Bühne sogar das Tanzbein.

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