Durch die Borkenkäferplage habe sich der Schadholz-Bestand massiv vergrößert, machte der Förster besorgt deutlich. "Nun gilt es zu retten, was zu retten ist." 1300 Hektar mussten in Thüringen kahlgeschlagen werden. Das entspricht einer etwa doppelt so großen Fläche als die des Zwergstaates Gibraltar. ,"Steckt so viel Fichtenholz in den Ofen, wie ihr könnt", riet Marbach.
Keine Sparkasse mehr
Ein wirtschaftliches Problem durch den Borkenkäfer-Befall ist der drastische Sturz des Holzpreises, insbesondere beim Fichtenholz. "Der Wald ist keine Sparkasse mehr", sagte Marbach. Der Wert eines Festmeters (Fm) ist auf acht Euro gesunken - auch weil das Aufsuchen verstreuter Bäume mehr Aufwand bedeutet.
Zwar sei Thüringen etwas weniger schlimm betroffen als andere Bundesländer, dennoch gebe es viel Arbeit, die man nur gemeinsam schaffen könne. Ein weiteres Problem: Um Fördermittel zur Aufforstung der privaten Wälder zu erhalten, müsse man bei der Landesregierung weiterhin Druck machen. Marbach rät dazu, die umfangreichen Kahlflächen systematisch aufzuforsten, um den Waldbestand wieder zu vergrößern. Außerdem werden intensiv Maßnahmen gegen den Borkenkäfer-Befall gesucht. "Ich wollte euch keine Angst machen", sagte Marbach abschließend, "aber wir müssen das grüne Herz Thüringens retten".