Meiningen - Am Schreiben hatte die vielseitig talentierte Antonia schon immer großen Spaß. Ihre erste Kurzgeschichte verfasste sie mit sieben Jahren. Mit zwölf folgte eine Mozart-Erzählung. "Wenn du deinen ersten Roman veröffentlicht hast, möchte ich ein Buch von dir geschenkt bekommen", bat ihre Deutschlehrerin Indira Hirn am Meininger Henfling-Gymnasium, nachdem sie die Texte ihrer Schülerin begeistert gelesen hatte. Sie ermutigte Antonia und spornte sie beim Schreiben an. "Die 'Weltenstrudel'-Geschichte war irgendwann fertig in meinem Kopf. Ich musste sie nur noch aufschreiben", erzählt die junge Nachwuchsautorin beinahe lapidar und verrät, dass sie inzwischen schon an einer nächsten Geschichte arbeitet.

Natürlich liest Antonia auch gern Bücher, nicht nur sämtliche "Harry Potter"-Bände hat sie verschlungen. Ihr literarisches Interessengebiet ist weit gefächert. Dazu gehören natürlich Märchen. Unzählige hat sie gelesen. Aktiv mitbeteiligt war sie an den Projekten der drei Märchen-CDs, darunter "Ein Märchenbrunnen für Afrika", zugunsten der Karlheinz Böhm-Äthiopienhilfe.

Das Schreiben und Lesen ist jedoch nicht die einzige Leidenschaft von Antonia. Als weitere Hobbys nennt sie: Mathematik, Theater und Fußball. Woher sie die Zeit nimmt, um alle ihre Hobbys unter einem Hut zu bekommen, bleibt ihr Geheimnis. Schließlich steht bei allem die Schule vorn an. Mathematik möchte Antonia nach dem Abitur studieren. Vielleicht wird sie später auch mal Schriftstellerin. Ein Traum wäre das schon, sagt sie.

Ganz anderen Träumen geht Joshua, der Held ihres "Weltenstrudel"-Romans, nach. Der 13-Jährige steht vor einer großen Aufgabe. Zusammen mit seinen Freunden soll er gegen einen mächtigen Feind kämpfen, der die Welt bedroht. Er lebt in einer eigenständigen Welt außerhalb unseres Wahrnehmungsvermögens. In diese geheimnisvolle Welt dringt Joshua ein, nachdem ihm beim Fußballspielen ein Ball am Kopf hart traf und er bewusstlos umfiel. Als er wieder erwacht, befindet er sich auf einer unbekannten Insel. Wie der Held in "Robinson Crusoe" irrt er zunächst umher und versucht sich zu erinnern. Doch anders als jener findet Joshua schnell weitere Gestrandete, alle in seinem Alter, aber aus verschiedenen Ländern. Sie leben in Höhlen und ernähren sich von Pflanzen. Keiner weiß, wie er auf die Insel geriet, allerdings können sich alle an einen Unfall erinnern.

Dem Rätsel näher kommen die zehn Gefährten, als Joshua unterm Laub im Wald ein altes Buch findet. So erfahren die Jungen, dass sie durch Scheinunfälle durch unsichtbare Kräfte auf die Insel gebracht wurden. Unter der Insel befindet sich ein Magnetfeld, das den Freunden magische Kräfte im Kampf gegen den mächtigen Feind Gorlon geben soll. So gerät Joshua in den Strudel einer abenteuerlichen Reise. Sie führt ihn zurück in seine reale Welt, wo er im Krankenhaus aus der Bewusstlosigkeit erwacht. Wieder zu Hause bei der Familie will er nach seinen Insel-Gefährten suchen. Mit seinem Opa fliegt er nach Griechenland, wo er seinen Freund Danilo wiederfindet. Beide erinnern sich an einen Kampf in der anderen Welt gegen ihren Feind Gorlon. Darauf entdeckt Joshua auch in der realen Welt an verschiedensten Orten immer wieder neue Anzeichen von Gorlons Übergriffen. So nimmt er mit seinen Freunden die Verfolgung auf. In Rom auf dem Petersburg kommt es schließlich zur entscheidenden Schlacht gegen Gorlons Armee ...

Eine spannende Geschichte, die flüssig und stilsicher zwischen realer und fantastischer Welt wandelt. Erschienen ist der Jugendroman "Weltenstrudel" für Leser zwischen acht und dreizehn Jahren im Papierfresserchens MTM-Verlag. Der Kinder- und Jugendbuchverlag fördert junge Autoren, die jüngsten sind übrigens gerade mal zehn Jahre alt.