Ilmenau Zwei neue Linien für das Rennsteig-Ticket

Die Städtische Nahverkehrsgesellschaft mbH Suhl/Zella-Mehlis ist jetzt mit zwei Linien am Rennsteig-Ticket beteiligt. André Knapp, Ingrid Ehrhardt, Reinhart Pulvers und Eberhard Smolka (von rechts) präsentieren den Rennsteig-Bus der SNG. Foto: Marina Hube

Seit Dezember 2015 war mit der Gästekarte das Rennsteig-Ticket inkludiert. Seit dieser Woche ist das Angebot um zwei Linien erweitert.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Schmiedefeld - Die Städtische Nahverkehrsgesellschaft Suhl/Zella-Mehlis (SNG) bietet mit der K-Linie (Suhl - Vesser, mit mehreren Haltestellen in Schmiedefeld) und der R-Linie (Suhl - Gehlberg) seit dem 1. April ein besseres Angebot an die Anbindung nach Suhl. Beide Linien sind seit Mittwoch auch als neue Linien Bestandteil des Rennsteig-Tickets.

Hauptsächlich im Ilm-Kreis mit angrenzenden Gebieten war das Rennsteig-Ticket seit seinem Start im Dezember 2015 nutzbar, wofür sich die Landrätin Petra Enders und die Verwaltung des Unesco-Biosphärenreservates Thüringer Wald stark einsetzten. Mit der Gästekarte erhalten seitdem die Übernachtungsgäste einen Fahrschein, der zur kostenfreien Nutzung der Rennsteig-Busse und des Rennsteig-Shuttles (Ilmenau zum Bahnhof Rennsteig) einlädt. Für die Buslinien K und R ist jetzt auch die SNG als Rennsteig-Bus im Einsatz.

Für den Geschäftsführer der SNG, Eberhard Smolka, war diese kleine Erweiterung nur eine Frage der Zeit. Suhl hatte sich in der ersten Runde der Einführung des Rennsteig-Tickets dagegen ausgesprochen. "Das Thema haben wir immer im Focus gehabt und diskutiert", sagt Smolka, der um dessen Bedeutung bei den Gästen der Stadt Suhl und der Ortsteile weiß. Durch die Eingemeindung von Schmiedefeld und Gehlberg gebe es einen weiteren Impuls, Suhl in dem attraktiven touristischen Angebot einzubinden.

Die Gehlberger und Schmiedefelder Gäste, für die das Rennsteig-Ticket von Anbeginn gilt, wollen mit den Regionalbussen auch kostenfrei nach Suhl fahren können. Suhls Oberbürgermeister André Knapp bedient sich dafür der zweijährigen Übergangsfrist für die Vereinheitlichung von Satzungen. Die Kurbeitragssatzungen von Schmiedefeld und Gehlberg bleiben vorerst in Anwendung. Über eine Umlage aus den Kurbeiträgen wird das Rennsteig-Tickets finanziert.

Ingrid Ehrhardt, Aufsichtsratsvorsitzende der SNG, weiß, dass beim Regionalverbund Thüringer Wald das "große Rennsteig-Ticket" in Arbeit ist, mit dem dieses eine Gültigkeit für das gesamte Biosphärenreservat Thüringer Wald und dessen umliegende Bereiche erhalten soll. Eine Studie dazu werde aktuell erarbeitet. Es wird damit gerechnet, dass diese im Juni vorgestellt wird.

Schmiedefelds Ortsteilbürgermeister Reinhart Pulvers spricht von einem "wichtigen touristischen Element, das hervorragend angenommen wird". Die Beibehaltung und Weiterentwicklung des Rennsteig-Tickets sei für Schmiedefeld bei der Eingemeindung ein wichtiges Thema gewesen. Unkompliziert seien die Gespräche dazu verlaufen und es sei ein Beispiel für die erfolgreiche Eingliederung nach Suhl. Er weiß, dass "faire Bedingungen für alle Beteiligten" wichtig sind. Oberbürgermeister André Knapp ist davon überzeugt, dass die gesamte Stadt Suhl bei der Ausdehnung des Gültigkeitsbereiches spätestens in zwei Jahren mit dabei ist.

Altenfeld, Frankenhain, Frauenwald, Gehlberg, Großbreitenbach, Manebach, Neustadt a.R., Schleusegrund, Schmiedefeld a.R., Stützerbach und das Hotel Rennsteig in Masserberg waren die elf Orte, mit denen das Unesco-Biosphärenreservat Thüringer Wald, Bus & Bahn Thüringen, der Ilm-Kreis und der Kreis Hildburghausen einen großen Schritt in Richtung klimafreundliches Mobilitätskonzept am Rennsteig gingen. Seit diesem Jahr kommen auch Gäste im Schwarzatal in den Genuss des Rennsteig-Tickets. Die Erholungsorte Cursdorf und Oberweißbach sowie das Hotel Waldfrieden in Meuselbach-Schwarzmühle bekennen sich zu diesem. Das Rennsteig-Ticket wird mit der Gästekarte Schwarzatal und der Thüringer Wald Card ausgegeben.

Autor

Bilder