Hintergrund sei der Fall einer Betroffenen, der Anfang der Woche zur Anzeige gebracht wurde, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Die Frau aus Ilmenau habe dadurch mehrere Zehntausend Euro verloren, hieß es. Details zu dem Fall nannte die Polizei jedoch nicht. Ermittlungen liefen noch.

Die Masche sei besonders perfide, weil die Täter romantische Gefühle für die Opfer vortäuschten und sich auf diese Weise an ihnen bereicherten, hieß es von der Polizei. Die Täter - Frauen und Männer - nehmen dabei Kontakt mit den späteren Opfern über das Internet auf und nutzten dafür etwa soziale Netzwerke oder Dating-Plattformen.

Über Telefonate oder Chats bauten sie eine emotionale Abhängigkeit zu den Angeschriebenen auf. Diese nutzten die Täter dann aus und täuschten etwa Notfälle vor, wegen derer sie Geld benötigten. «Die dazu erfundenen Geschichten reichen von der notwendigen Operation eines engen Familienangehörigen bis zum Verlust von Pass und Gepäck bei einer Auslandsreise», hieß es. In einer anderen Variante geben die Täter an, Geld zu brauchen, um aus dem Ausland nach Deutschland zum vermeintlichen Partner kommen zu können.

Die Polizei rät auch dringend davon ab, persönliche oder intime Fotos an die vermeintlichen Herzenspartner zu versenden. Mit diesen könnten Betroffene etwa erpresst werden, hieß es. dpa