Arnstadt Landrätin sieht Straftat gegen IOV-Busfahrer

Der vorige Woche bekannt gewordene mutmaßliche Angriff auf einen Busfahrer der IOV wird von Landrätin Petra Enders scharf verurteilt.

 
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Arnstadt - Einen Busfahrer wegen der Erfüllung seiner Pflichten körperlich zu attackieren, sei "ein absolutes NoGo", sagte die Landrätin im Pressegespräch am Dienstag. Nach den ihr vorliegenden Informationen sei der Busfahrer von einem männlichen Fahrgast angegriffen worden, nachdem dieser ihn pflichtgemäß aufgefordert hatte, während der Mitfahrt im Bus eine Mund-Nasen-Abdeckung zu tragen. Das Tragen solchen Schutzes sei, so Enders, durch eine entsprechende Landesverordnung, die weiterhin Gültigkeit habe, vorgeschrieben. Fahrgäste hätten sich daran zu halten.

Sie weise nun ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass in öffentlichen Verkehrsmitteln, zu denen auch die Busse der IOV des Ilm-Kreises gehören, das Tragen einer Mund-Nase-Abdeckung durch Fahrgäste verpflichtend sei. "Wer in öffentlichen Verkehrsmitteln mitfährt, muss die Abdeckung tragen. Punkt! Wer sich nicht daran hält, kann sie nicht nutzen. Punkt", sagte die Landrätin. Sie sieht in dem gesamten Geschehen keine Ordnungswidrigkeit, sondern eine Straftat und hoffe nun auf eine entsprechende gerichtliche Entscheidung dazu. Einem Busfahrer "mit der Faust auf die Brust zu schlagen, weil er auf die Maskenpflicht hinweist, ist mir unbegreiflich", so Enders, die eine derzeitige Zunahme von Aggressivität in Teilen der Bevölkerung feststellt. Über die Gründe wollte sie nicht spekulieren, möglicherweise spielten da auch die beschränkenden Maßnahmen hinein, die für alle schmerzlich, aber notwendig seien. Aggressives Verhalten anderen gegenüber jedoch sei nicht tolerierbar, so die Landrätin. Künftig blieben die Busse der IOV stehen und werde die Polizei dazu geholt, sollte es zu weiteren Verstößen kommen, kündigte Enders an.

Dies sei auch für den Schutz der Busfahrer nötig. "Menschen, die in diesen Zeiten in der IOV ihren Dienst tun, sollte mit Achtung und Respekt begegnet werden", erwartet die Landrätin. Der Verweis auf entsprechende Vorschriften geschehe schließlich vor allem zum Schutz der Mitfahrenden im Bus. "Man möge bitte auch mal darüber nachdenken, dass genau solche Maßnahmen mit geholfen haben, dass wir in Deutschland bisher eben nicht solche Zustände erleben mussten, wie in Teilen Italiens oder Spaniens oder in anderen Ländern", so Enders. tom

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