Neu ist die Idee nicht; in vielen größeren Städten Deutschlands gibt es seit Jahren solche Wettbewerbe. "Vor ungefähr 20 Jahren gab es auch mal ein Superdual Indoor in der Reithalle Oberpörlitz", weiß Markus Hillmann vom ILRC: "Wir wollten die Idee wieder aufgreifen, dabei gab es aber Terminprobleme. Also habe ich vorgeschlagen, dass wir eine Pumptrack-Veranstaltung auch in der Festhalle machen könnten." Das liegt nahe, denn Markus Hillmann arbeitet als Angestellter der Ilmenauer Stadtverwaltung selbst in der Festhalle.
Die Strecken-Bauteile dazu werden am Freitag aus Holland angeliefert. Sie gehören Joost Wichmann, einem früheren BMX-Weltmeister, der sich auf solche Pumptrack-Veranstaltungen spezialisiert hat. "Man kennt sich eben in der Szene, zum Beispiel von verschiedenen Bike-Festivals", sagt Hillmann auf die Frage, wie dieser Kontakt zustande gekommen ist.
Aus vier verschiedenen Modulen (Wellen und Kurven) besteht eine solche 40 Meter lange Strecke, der Aufbau geht nach den Worten von Markus Hillmann relativ schnell. Allerdings haben einige ILRC-Mitglieder im Parkcafé bereits in Eigenregie zwei Rampen aus OSB-Platten und Sperrholz gebaut; zwei weitere werden noch folgen. Denn beim Rennen in der Festhalle wird es eine Besonderheit geben. Der Start (und auch das Ziel) werden auf der Festhallenbühne sein, dazu müssen die Pumptracks mit Rampen hinauf und hinab geführt werden. Die beiden identischen Strecken führen dann bis zur Trennwand des kleinen Festhallensaals und durch zwei 180-Grad-Kurven wieder zur Bühne zurück.
Der Rennbereich selbst wird etwa 15 Meter breit, bei einer Festhallenbreite von 20 Metern bleibt im Bereich der Wandelhalle und des kleinen Saals noch genügend Platz für die Zuschauer. Eine Party wird es anschließend auch noch geben: Zwar hat die ursprünglich vorgesehene Band "Jimmy Glitschi - der einarmige Karussellbremser" aus Termingründen abgesagt, dafür springen aber die Erfurter "Eule Müller" mit druckvoller Rockmusik ein.
Der ILRC veranstaltet dieses Event übrigens ohne Gewinnabsichten: "Das ist eine rein ehrenamtliche Veranstaltung. Wenn es gut läuft, machen wir am Ende kein Minus", sagt Hillmann. Die Unkosten könne man eventuell durch Getränkeeinnahmen decken, wobei man die Bierpreise aber bewusst niedrig halten will.
Bisher haben sich etwa 60 Starter zur Pumptrack Night angemeldet. "Der Großteil ist über 18 Jahre alt, wir hätten uns mehr U-18-Fahrer und auch mehr als die bisherigen drei Frauen gewünscht", so Markus Hillmann, damit man vier verschiedene Fahrerklassen hinbekommt. "Allgemein kommen viele Bekannte, die auch meistens zur den Downhill-Rennen hier angemeldet sind", sagt Hillmann.Wobei sich neben den vielen Größen aus der Region Ilmenau und ganz Thüringen auch hochkarätige Fahrer aus Magdeburg, Oschatz und Eisenhüttenstadt (wie Klaus Beige) oder die mehrfache Deutsche Meisterin Harriet Rücknagel angemeldet haben.
Wer mitfahren will, braucht ein Fahrrad mit funktionierenden Bremsen; die Laufradgröße ist egal. "Und Helm nicht vergessen!", rät der ILRC.
Die Startgebühr (inkl. Party) beträgt 20 Euro, der Eintritt (für Zuschauer) kostet 5 Euro. Anmeldung unter www.ilrc.de.