Ilmenau Frau verliert mehrere tausend Euro an Online-Betrüger

Viele Menschen hoffen, online die große Liebe zu finden. Doch nur knapp die Hälfte von ihnen versucht es auch, zeigt eine Studie des IT-Verbands Bitkom. Foto: Henrik Josef Boerger/dpa-tmn Quelle: Unbekannt

Eine 49-Jährige aus dem Ilm-Kreis ist auf einen dreisten Love-Scamming-Betrüger hereingefallen. Sie verlor dabei mehrere Tausend Euro an den Unbekannten.

 
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Ilm-Kreis - Das Love- oder Romance-Scamming ist laut Polizei eine besonders perfide und für die Opfer mit hohem emotionalem Stress verbundene Betrugsmasche. In Online-Partnerbörsen oder auch in sozialen Netzwerken seien die Scammer auf der Suche nach potenziellen Opfern. Sei der Kontakt erst einmal hergestellt, werden diese mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeit überhäuft - und zwar einzig und allein mit dem Ziel, ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Die 49-Jährigen hatte im Zeitraum vom Dezember 2019 bis Juni 2020 mehrere Tausend Euro im fünfstelligen Bereich an einen Unbekannten verloren, teilte die Polizei am Freitag mit. Den angeblichen amerikanischen Soldaten lernte sie demnach über eine autovisuelle soziale Plattform kennen. Er gab vor, in Afghanistan stationiert zu sein. Er schwor ihr die große Liebe. Nach eingehender und monatelanger Kommunikation täuschte er vor, im Einsatz angeschossen worden zu sein und von der afghanischen Regierung eine Entschädigung von 450.000 US-Dollar in bar erhalten zu haben. Von diesem Geld wolle er der 49-Jährigen etwas zukommen lassen. Hierzu hätte er eine Kiste per Luftpost versandt. Später meldete er sich bei der Frau, dass er angeblich von der deutschen Polizei "DEA" festgenommen worden sei. Es schalteten sich Mittelsmänner ein, an die sie mehrere Tausend Euro zahlte, um den angeblichen Soldaten freizukaufen. Die Frau ging sogar soweit, dass sie ihr Fahrzeug verpfändete.

Die Polizei rät daher, Online-Bekanntschaft über eine Online-Suchmaschine mit dem Zusatz "Scammer" zu überprüfen. Geldforderungen sollten immer ignoriert werden und niemals Geld im Zusammenhang mit Partnersuche überwiesen werden.
Wer glaubt, bereits Opfer geworden zu sein, soll alle Daten sichern, die im Zusammenhang mit dem Betrug stehen könnten. Die Kommunikation solle blockiert und der Kontakt abgebrochen werden. In jedem Falle solle man sich dann auch an die Polizei wenden. cob

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