Ilmenau Der Auerhahn ist zurückgekehrt

Ein Auerhahn, ein Kinderschloss, die Schlumpf-Familie - das sind die Gewinner vom 17. Schmiedefelder Schneeskulpturenbau im Jahr 2017.

 
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Schmiedefeld - Große Schneehaufen hat der Schmiedefelder Ronny Weiß schon Wochen vor dem Schneeskulpturenbau auf dem Schmiedefelder Sportplatz zusammengeschoben, Baumaterial für die Teilnehmer am Schneeskulpturenbau am Samstag. In drei Kategorien konnte nach Herzenslust gestaltet werden.

Max aus Jena hatte von dem Schneeskulpturenbau erfahren und Mutti und Opa überzeugt, sich das einmal vor Ort anzusehen. Es waren noch viele Schneeberge unbesetzt, so dass die Familie spontan entschloss: "Wir machen mit" - im Ergebnis entstand ein Untier. Die Jury entschied, in der Kategorie "Am weitesten angereist" ihnen und Familie Steller aus Artern bei gleicher Punktzahl den zweiten Preis zukommen zu lassen. Leopold und Alexis aus Artern machen in Ilmenau Urlaub und da kam der Winterzauber allemal recht, als spannende Abwechslung im Ferienprogramm. Beide gehören übrigens zu den "Wiederholungstätern" beim Schneeskulpturenbau. Wolfgang Hopf aus Haselbach wollte seinen Auerhahn auf einem Baumstumpf mit verzweigten Ästen sitzen lassen. Der harsche Schnee hat sich aber nicht so gut verbauen lassen, so dass es beim Auerhahn blieb. Dass Farbe immer gut ankommt, wusste er schon aus seinem Wettbewerb vor zwei Jahren. Damals baute er einen Pinguin und wie damals gewann er in der Kategorie "Am weitesten angereist". Farbe, Spachtel, Pinsel, Besen und weitere Materialien hatte er von zu Hause mitgebracht. Die Augen für den Auerhahn hatte er aus Holz vorbereitet. Dem fast 70-Jährigen sind auch kleine Details wichtig.

Auf Details achtete auch Familie Kerlin aus Würzburg, die eine Schlumpfenfamilie aus dem Schnee zauberte. Bunte Mützen und Eislaternen - so war sie bei den vielen Besuchern des Schneeskulpturenbauens ein Hingucker und beliebtes Fotomotiv. Kerlins stammen aus Schmiedefeld, sind jedoch der Arbeit wegen nach Würzburg gezogen. Sie wussten, dass Kleinigkeiten der ganzen Skulptur das gewisse Etwas geben. Die Kugeln für die Eislaternen haben sie schon am Abend zuvor vorbereitet. Die Idee mit der Schlumpffamilie kam erst später. "Am Anfang war das Bauen sehr mühsam", sagten sie unisono mit den anderen Teilnehmern am Skulpturen-Wettbewerb. Als die Sonne den Schnee antaute, ließ sich das Material besser verarbeiten. Der siebenjährige Max und die dreijährige Anna hatten mächtig viel Spaß am Formen, Sprühen und Spachteln. Die Arbeit wurde mit dem ersten Platz in der Kategorie Familie prämiert. Familie Franke aus Frohndorf und Familie Weiß aus Suhl-Goldlauter waren die weiteren Platzierten dieser Kategorie, die mit neun Gruppen am stärksten vertreten war.

Sechs Gruppen gingen in der Kategorie Kinder an den Start. Wie schon vor zwei Jahren gewannen die Kinder aus Marisfeld in dieser Kategorie. Mit dem Kinderschloss überzeugten sie nicht nur die Jury. Das Schloss besaß auch eine Schneerutsche, welche die Kinder ausgiebig auf ihre Tauglichkeit testeten. In Gemeinschaftsarbeit entstand eine Eule auf dem Rennsteig R, die Julia, Juna und Pauline, die "Pania", wie sie sich mit Künstlernamen nannten, bauten. Die Schmiedefelder und Stützerbacher Mädchen erreichten Platz zwei. Etwas weiter hatten es die betreuten Jugendlichen Flüchtlinge aus dem Wohnheim Haus "Lichtblick" Schleusingen. Sie formten ein Herz. Belohnt wurde ihr Engagement mit einem dritten Platz.

Während an die 50 Aktiven in 18 Teams dem Schnee unter ihren Händen Form gaben, waren es mehrere hundert Gäste auf dem Sportplatz, die sich nicht nur die Kunstwerke ansahen, sondern auch die Angebote der Vereine annahmen. Verpflegung, Motorschlitten- und Kutschfahrten, Kinderkarussell und eine Ausstellung der Bergwacht gehörten dazu. Einige Besucher verschreckte allerdings die Parkgebühr von fünf Euro für die Vereinsarbeit. Sie bogen noch vor dem Sportplatz rechts ab und fuhren wieder Richtung Ortsmitte. Ob sie zu Fuß zum Veranstaltungsplatz gingen, blieb offen.

Dank vieler Sponsoren (unter anderem für die Sachpreise) und der Vereine war der Wettbewerb wieder ein gelungenes Volksfest.

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