Ilmenau CDU und FDP solidarisieren sich mit Goetheschulleiter

Ilmenau - Der Leiter der Goetheschule, Robby Krämer, hat Drohbriefe und -Anrufe erhalten, weil er einen jungen Maskenverweigerer der Schule verwiesen und einen Elternbrief formuliert hatte.

 
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Ilmenau - Der Leiter der Goetheschule, Robby Krämer, hat Drohbriefe und -Anrufe erhalten, weil er einen jungen Maskenverweigerer der Schule verwiesen und einen Elternbrief formuliert hatte. Nun bekundet die CDU Ilmenau, die Ilmenauer CDU/FDP-Stadtratsfraktion, die Senioren- sowie die Junge Union Ilm-Kreis Solidarität mit dem amtierenden Direktor des Gymnasiums, wie Mathias Steitz im Namen der Partei mitteilt.

"Herr Krämer setzt sich dafür ein, weitgehend normalen Unterricht in einer besonderen Zeit zu ermöglichen. Das ist im Interesse aller Schüler und Eltern. Mit der Durchsetzung der Maskenpflicht hat er keinen Fehler gemacht", erklärt CDU-Landtagsabgeordneter Andreas Bühl und ergänzt: "Ich kann nicht nachvollziehen, wie dies zu persönlichen Drohungen eskalieren kann. Keiner hat sich diese Pandemie ausgesucht, wir alle wollen so schnell es geht wieder Normalität. Gewalt ist und wird nie Lösung einer demokratischen Debatte sein."

Der Kreis-Vorsitzende der Jungen Union, Mathias Steitz, formuliert: "Das ist absurd. Diese Menschen können nicht zwischen Gesetzgeber und Ausführenden unterscheiden. Und selbst wenn, wir reden nicht über unmenschliche Zwangsmaßnahmen, sondern von einem Stück Stoff über fünf Minuten vor dem Gesicht. Wir tragen auch Helme gegen Kopfverletzungen. Der Schutz ist für die nächste Zeit nicht zu viel verlangt." Auch Stephan Rothweil bewertet für die Senioren-Union die Maskenpflicht im öffentlichen Raum als einzig sinnvoll. Man könne darüber unaufgeregt diskutieren, aber den Leiter der Schule und seine Familie persönlich zu bedrohen, sei kein Verständnis von persönlicher Freiheit.

Im Namen der Christdemokraten und Liberalen im Stadtrat wünscht Fraktionsvorsitzender Thomas Fastner dem Schulleiter "alles Gute, Gottes Segen und weiterhin viel Kraft bei seiner Arbeit". Er erklärt weiter: "Wir solidarisieren uns mit Herrn Krämer und verurteilen die Drohungen gegen seine Person auf das Schärfste."

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