Ilmenau Buntes "Band der Vielfalt" gegen AfD-Zusammenkunft

Unter dem Motto "Für mehr Herzlichkeit" hatten Jusos, Linksjugend und Grüne Jugend für Montag auf dem Arnstädter Marktplatz zu einer Demonstration geladen, zu der nach Veranstalterangaben etwa 200 Teilnehmer kamen.

 
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Unter dem Motto "Für mehr Herzlichkeit" hatten Jusos, Linksjugend und Grüne Jugend für Montag auf dem Arnstädter Marktplatz zu einer Demonstration geladen, zu der nach Veranstalterangaben etwa 200 Teilnehmer kamen. Vertreter der Parteien Die Linke, SPD und B90/Grüne aber auch engagierte Bürgerinnen und Bürger sowie die Superintendentin Elke Rosenthal sprachen sich für Toleranz, Demokratie und Weltoffenheit, gegen Rassismus, Diskriminierung und Hetze aus. Neben bunten Fahnen wurde auch ein "Band der Vielfalt" entrollt und symbolisch um den Platz gespannt. Arnstadt sei eine Stadt, in der jeder unabhängig von Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder sexueller Orientierung willkommen sei, so die Botschaft in Richtung AfD, die wenige Meter entfernt auf dem Holzmarkt unter dem Motto "Corona: Die Krise nach der Krise - vom Versagen der Bundes- und Landesregierung" ebenfalls zu einer Demo geladen hatte. Hier versammelten sich rund 140 Anhänger. Da damit die maximale Veranstaltungsgröße erreicht war, durften einige Besucher das Demo-Gelände nicht mehr betreten. Prominentester Redner hier war AfD-Landessprecher Björn Höcke (rechts), der unter großem Applaus und "Höcke"-Rufen die kleine Bühne betrat. Wie seine Vorredner auch, bezeichnete er die Corona-Pandemie als "Medienhype". Sie solle "ablenken von den Dingen, die wirklich wichtig sind". Zuvor hatte bereits Bundestagsmitglied Stephan Brandner gesagt, die Corona-Maßnahmen würden deshalb aufrechterhalten, um der AfD zu schaden. Aufhorchen ließ auch ein Satz des Landtagsabgeordneten und Kreistagsmitgliedes Olaf Kießling. Dieser sagte, dass gerade jetzt die neuen Infektionsherde von der Regierung "initiiert" seien, sprich von ihr in die Wege geleitet. Spontan fanden sich dann noch etwa 50 Teilnehmer in der Zimmerstraße zusammen, um lautstark gegen die AfD-Zusammenkunft zu protestieren. Text/Fotos: br/dss

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